Gladbeck
Foto: Feuerwehr Gladbeck

Miteinander verknüpft

Wertstoffhof und Feuerwache: Verwaltung will Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abwarten

Gladbeck -

Sowohl die Feuerwehr als auch der Zentrale Betriebshof Gladbeck (ZBG) benötigen mehr Platz im Rahmen der sich wandelnden und steigenden Anforderungen. Deshalb stieß die Stadtverwaltung zwei große Projekte an: Der Neubau eines Wertstoffhofes nahm bereits in 2016 konkrete Züge an, die Machbarkeitsstudie zur Projektentwicklung der Hauptfeuer- und Rettungswache an der Wilhelmstraße ist ein Auftrag aus dem Brandschutzbedarfsplan 2019, dem ein Ratsbeschluss zugrunde liegt.

Anfangs handelte es sich bei den Projekten „Neubau eines Wertstoffhofes" und der Machbarkeitsstudie „Wilhelmstraße 60/61" grundsätzlich um zwei einzelne Handlungsstränge, die zunächst getrennt voneinander zu betrachten waren und sich nun aufgrund der neueren Erkenntnisse kreuzen.

„Der Ausgang der Machbarkeitsstudie zur Projektentwicklung der Hauptfeuer- und Rettungswache Gladbeck hat möglicherweise Auswirkungen auf den Standort des Zentralen Betriebshofes an der Wilhelmstraße. Es empfiehlt sich daher, die wirtschaftlichste Gesamtlösung für den ZBG und den künftigen Wertstoffhof zu ermitteln und das Ergebnis der gemeinsamen Machbarkeitsstudie zunächst abzuwarten“, betont Bürgermeisterin Bettina Weist.

Zum Hintergrund: Im September 2017 wurde der Beschluss zum Erwerb des Grundstücks Stollenstraße 17 im Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschuss gefasst, dabei wurde in der Vorlage vermerkt: „Die Vorteile des Grundstücks überwiegen in erheblichem Maße die überschaubaren Risiken, wie zum Beispiel Altlasten des Grundstücks.“ Der Grundstückskauf erfolgte im Februar 2018. Im Betriebsausschuss im November 2019 wurde einstimmig beschlossen, einen neuen Wertstoffhof auf dem Grundstück Stollenstraße 17 zu bauen. Hier erfolgte ebenfalls der Hinweis, dass bei den aufgeführten Investitionssummen die Kosten für Geländemodellierung, Altlastenentsorgung und Kampfmittelbeseitigung noch nicht berücksichtigt werden können. „Aufgrund der fortschreitenden Entwurfsplanung mit einem deutlich konkreten Wissensstand und Detailschärfe der Planung liegt nun eine genauere Kostenberechnung vor“, erklärt Beigeordnete Linda Wagner, über die Politik und Verwaltung noch Stillschweigen vereinbart haben.

„Resultierend aus dem Brandschutzbedarfsplan umfasst der Stellenplan für 2022 113 Planstellen, zuzüglich Brandmeisteranwärter, Notfallsanitäter-Auszubildende, zeitlich befristete tariflich Beschäftigte im Rettungsdienst und Mitarbeitende im FSJ“, sagt Linda Wagner. Der Brandschutzbedarfsplan von 2005 sah zuvor 71 Planstellen vor. Aus dem Brandschutzbedarfsplan geht mit hoher Priorität die Aufgabe hervor, ein Planungskonzept inklusive Machbarkeitsstudie für den Standort der Feuerwehr an der Wilhelmstraße durchzuführen. Diese wurde durch die Beschlussfassung des Brandschutzbedarfsplans beauftragt. Hierfür wurden auch Mittel in den Haushalt eingestellt. Bereits jetzt platzt die Feuerwache „aus allen Nähten“, weshalb provisorisch Container auf dem Gelände aufgestellt wurden, die zusätzliche Büroarbeitsplätze und Alarmruheräume sowie Platz für die Kleiderkammer bieten.

Ob der Platz auf der Wilhelmstraße für die Ertüchtigung der Feuerwache sowie des ZBG am zentralen Standort ausreicht, wird nun im Rahmen der Machbarkeitsstudie untersucht. Hierbei sollen Synergieeffekte, die durch den Wegzug des Recyclinghofes zur Stollenstraße sowie des Ingenieuramtes zum Wehlingsweg entstehen, geprüft werden. Erste Resultate werden zum Ende des Jahres 2022 erwartet. Im Frühjahr 2023 sollen dann detailliertere Ergebnisse vorliegen.

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