Schermbeck - Barfußlaufen ist nicht nur gesund, es sensibilisiert vor allem für so Manches, was man ansonsten einfach links liegen lässt. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat daher den Ameisen-Barfußpfad um einige Attraktionen bereichert. So macht die Tour durch die Üfter Mark noch mehr Spaß.
Ein Waldklassenzimmer mit Stehpult und Sitzbänken, „verrückte“ Bäume, eine große Baumscheibe, an der man die Jahresringe zählen kann, Sitz- und Balancierbalken oder eine Sprunggrube machen den über vier Kilometer langen Lehrpfad ab sofort noch interessanter. „Ursprünglich wollte der RVR die Sandgrube Boer mit diesen Elementen zu einer Naturerlebniskuhle ausbauen“, sagt Projektkoordinatorin Evelyn Piasecki, „eine artenschutzrechtliche Prüfung hatte jedoch ergeben, dass in der Sandabgrabung mehrere streng geschützte Tierarten wie der Schwarzstorch vorkommen. Deshalb mussten die Pläne geändert werden.“ Gut für den Ameisen-Barfußpfad, denn dieser erlebt durch die fünf Waldstationen eine echte Aufwertung. „In besonderer Weise ist der Pfad natürlich für Schulkassen oder Kindergärten gedacht, aber auch viele Naherholungssuchende kommen gerne hierher“, weiß Evelyn Piasecki. Wer möchte, der kann sogar Gruppenführungen über den RVR vereinbaren (www.metropoleruhr.de).
Zusätzlich wurde der Wanderparkplatz an der B 58 (Nottkamp) auf rund 3.000 Quadratmeter ausgebaut und erweitert. Er bietet jetzt Parkraum für zwei Busse, zwei Pferdeanhänger, vierzig PKW-Plätze und vier Behindertenparkplätze. Die Kosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf rund 90.000 Euro, die mit Mitteln des RVR finanziert werden. Weiterhin geplant ist, an der Sandgrube Boer bis 2015 eine Aussichtsplattform zu errichten. GSK
