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Gemeinsam mehr erreichen

Soziale, medizinische und psychologische Institutionen wollen sich besser kennenlernen – Der Vernetzungsgedanke soll in den Vordergrund rücken

Schermbeck - Sich vernetzen, gemeinsam mehr erreichen, Möglichkeiten schaffen und das Beratungs- und Hilfsangebot in Schermbeck so noch besser gestalten – das war auch beim zweiten Treffen des neu gegründeten „Kooperationstreffen“ erklärtes Ziel. Und Bürgermeister Mike Rexforth zeigte sich erfreut angesichts des großen Interesses. „Es geht heutzutage nicht ohne Vernetzung“, sagt der Bürgermeister zu den etwa 30 Teilnehmern, „nur so kann man dazu beitragen, dass Menschen in Notlagen wirklich geholfen wird.“
 

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Bürgermeister Mike Rexforth begrüßt das Anliegen des neu gegründeten Kooperationstreffens.
Foto: Gabriele Schulte-Kemper

Entstanden ist die Idee zum „Kooperationstreffen“ auf Initiative von Gabriele Tjardes. Sie ist Diplom-Sozialarbeiterin und Systematische Therapeutin beim Diakonischen Werk in Wesel. Einmal in der Woche bietet sie im Schermbecker Jugendheim an der Kempkesstege die Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung sowie Ehe-, Familien- und Lebensberatung an. „Aufgrund der wenigen Zeit und Präsenz vor Ort ist es kaum möglich, alle Beratungs- und Hilfsangebote, die in Schermbeck vorhanden sind, im Blick zu haben“, sagt Gabriele Tjardes. Dabei ist eine Vernetzung mit anderen Angeboten häufig sinnvoll und kommt den Rat- und Hilfesuchenden sehr zugute. So wurde der Gedanke geboren, mit verschiedenen Kollegen in Kontakt zu treten, um ein Netzwerk zu gründen, dass für alle mehr Transparenz verspricht und mehr Möglichkeiten eröffnet. Gemeinsam mit Ursula Schradin, Diplom-Psychologin von der Erziehungsberatungsstelle des Kreises Wesel und Simone Hülsmann von der Gleichstellungsstelle in Schermbeck rief sie das „Kooperationstreffen“ ins Leben. „Durch die Zusammenarbeit mit Simone Hülsmann konnten wir eine umfangreiche Liste von Kontakten erstellen und waren dabei selbst von der Vielfalt der Angebote hier in Schermbeck überrascht“, sagt Gabriele Tjardes.

Gemeinsam luden die drei Frauen zu einem ersten „Kooperationstreffen“ ins Begegnungszentrum des Rathauses ein. Und rund 40 Interessierte aus den verschiedensten sozialen, medizinischen und psychologischen Institutionen folgten der Einladung gerne. Die große Resonanz signalisierte den Initiatorinnen ein hohes Interesse an diesem Thema. In dieser ersten Veranstaltung bekamen die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich persönlich vorzustellen und kennenzulernen und Namen bekamen Gesichter.
 

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Zahlreiche Interessierte folgten auch beim zweiten Treffen im Oktober gerne der Einladung, um sich auszutauschen.
Foto: Gabriele Schulte-Kemper

Ende Oktober stand bereits das zweite „Kooperationstreffen“ an und wieder kamen zahlreiche Vertreter verschiedenster Institutionen zusammen. Ziel war auch dieses Mal der Austausch über die vorhandenen Angebote. „Es ist eben vieles einfacher, wenn man sich kennt, schon einmal gesehen hat, weiß, was der andere macht“, sagt Ursula Schradin, „denn wer sich gut kennt, hat einen leichteren Draht zueinander.“ Und so hört man auch bei der zweiten Auflage des „Kooperationstreffen“ häufig: „Wir haben doch schon einmal miteinander telefoniert!“ oder „Ach, Sie sind das!“  –  schnell kamen die Teilnehmer  miteinander ins Gespräch und genau so soll es ja auch sein. Der Kooperationsgedanke funktioniert und die Teilnehmer machten deutlich, dass sie nicht nur die Treffen begrüßen, sondern das Netz auch darüber hinaus stärken möchten. Miteinander arbeiten und den Schermbeckern damit das beste Hilfs- und Beratungsangebot zukommen zu lassen, das ist das von allen erklärtes Ziel.

Dafür reicht das Treffen einmal im Jahr wahrlich nicht aus, aber es möchte Anstoß sein. Nun müssen die einzelnen Kooperationsmitglieder auch zeigen, dass sie über die Treffen hinaus das Netzwerk pflegen und miteinander in Verbindung bleiben.

Das nächste Treffen soll im September 2015, ebenfalls im Begegnungszentrum des Rathauses, stattfinden. „Die Resonanz ist einfach so gut, dass wir den Platz brauchen“, sagt Simone Hülsmann. Übrigens ist die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Schermbeck ist auch Ansprechpartnerin für alle Interessierten. Zu erreichen ist sie unter der Telefonnummer (02853) 910201. Mitarbeiter von Institutionen können sich jederzeit an Simone Hülsmann wenden und an den „Kooperationstreffen“ teilnehmen. GSK

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