Foto: Egon Maier

Wiedergefundener Schatz

Der Münsteraner St. Paulus-Dom gebaut aus Streichhölzern wurde dem Verein für Orts- und Heimatkunde übergeben und wird nun restauriert

Kirchhellen - Etwa 15.000 Streichhölzer, jede Menge Alleskleber und Pappe – daraus besteht der detailgetreue Nachbau des Münsteraner St. Paulus-Dom. Etwa 50 Jahre lagerte dieses Kunstwerk fast vergessen bei Franz Rommeswinkel, einem Freund des bereits verstorbenen Erbauers Johannes Heisterkamp. Nun ist dieser verborgene Schatz wieder aufgetaucht und wurde dem Verein für Orts- und Heimatkunde übergeben, damit er restauriert wird und später im lebendigen Heimathaus ausgestellt werden kann.

An Fotos und Postkarten soll sich der Künstler Johannes Heisterkamp beim Nachbauen des Doms orientiert haben. „Dabei hat er bis ins kleinste Detail gearbeitet“, sagt Peter Pawliczek, der Vorsitzende des Heimatvereins. Von 1962 bis 1964 war er damit beschäftigt jedes einzelne Streichholz so anzuordnen, dass der St. Paulus-Dom entsteht.
Peter Pawliczek hörte durch Zufall von diesem Kunstwerk und forschte nach. „Hilde Heisterkamp, die Witwe von Johannnes Heisterkamp wusste allerdings nach 50 Jahren nicht mehr, wo genau der Dom war. Aber sie vermutete ihn bei einem Freund ihres Mannes, bei Franz Rommeswinkel“, erzählt Peter Pawliczek. Der entpuppte sich dann auch tatsächlich als Hüter dieses Schatzes, so dass der Dom im September dem Verein für Orts- und Heimatkunde übergeben werden konnte.  Denn der hat große Pläne für den Dom. „Zunächst wird das Kunstwerk von Gunther Kluger restauriert und dann soll es in der Vorweihnachtszeit in der St. Johannes-Kirche und weiteren Kirchen ausgestellt werden“, erzählt Peter Pawliczek. Dabei soll der Dom in neuem Glanz erstrahlen, aber nicht nur durch die Restauration. Auch die Beleuchtung, über die der Dom verfügt, dürfte dabei zur Geltung kommen. go

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