Schermbeck - In jedem Schuljahr führt ein Jahrgang der Gesamtschule Schermbeck ein Projekttag zur Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ durch. In diesem Jahr setzte sich die Jahrgangsstufe 7 mit den verschiedenen Kulturen unserer Welt auseinander. Dazu fanden unterschiedliche Workshops statt, die die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld wählen konnten. Die gemischten Arbeitsgruppen verfolgten gemeinsam ein bestimmtes Ziel. Sie sollen durch den Projekttag darin bestärkt werden, ihren Blickwinkel zu öffnen und sich anderen Menschen gegenüber tolerant zu verhalten. In jedem Workshop können die Kinder feststellen, dass man gemeinsam mehr erreichen kann.

Foto: Katharina Boll
Am Ende des Projekttages folgte die große Vorstellung der einzelnen Workshops. Es wurde getanzt, gesungen, gekocht, gemalt und miteinander gelacht. Und jede Projektgruppe zeigte auf eine andere Art und Weise, was tolerant sein bedeutet, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten und füreinander einzustehen. Bei allen stand die Gruppenarbeit an oberster Stelle.
Bunte Präsentation
Die erste Projektgruppe führte verschiedene Tänze vor, die sich die Kinder allesamt selbst ausgedacht und umgesetzt haben. 29 Schülerinnen und Schüler machten in der Projektgruppe „Dance for tolerance“ mit. Schon bei der ersten kleinen Tanzeinlage unterstützten die Zuschauer ihre Mitschüler mit Jubelschreien und Beifall. Und das zurecht. Denn was die kleinen Tänzer hier aufs Parkett legten nach so kurzer Probezeit, war einen großen Applaus wert. Die Schülerinnen und Schüler hatten in diesem Workshop die Gelegenheit, eigene Ideen umzusetzen und sich durch Tanz auszudrücken. Verschiedene kleine Tänze wurden vorgeführt, die allesamt eine positive Atmosphäre vermittelten. Auch Lehrerin und Projektleiterin Birgit Steiner war begeistert. „Wir hatten sehr viel Spaß und alle waren sehr engagiert bei der Sache“, lobte die Lehrerin ihre Gruppe.
Ein musikalischer Höhepunkt folgte mit der Projektgruppe, die es sich zum Ziel nahm drei Lieder auszusuchen, die ein Zeichen setzten für Courage. Als erstes Stück performte die Gruppe das Lied „Die Gedanken sind frei“, das zur Zeiten der Französischen Revolution entstanden ist. „Egal wie schlimm die Umstände sind, die Gedanken sind frei“, kündigte der Schüler Constantin das Lied an. Spätestens beim „Earth Song“ von Michael Jackson hielt es keinen Zuschauer mehr auf seinem Platz. Die Arme wurden im Takt geschwungen und alle sangen lautstark mit. Besonders Constantin war mit Leidenschaft dabei. Er schmetterte den Refrain nur so raus und steckte damit alle an. Dass Musik Menschen verbinden kann, zeigte die Projektgruppe damit eindrucksvoll.
Neben Tanz und Gesang wurde auch ein kleines Theaterstück auf die Bühne gebracht. „Spaghetti für zwei“ sollte anregen, über Vorurteile gegenüber Migranten nachzudenken. Mit Vorurteilen beschäftigte sich auch die Projektgruppe „Wir sind eine Welt“. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich gemeinsam mit Lehrer Pascal Gohr kritisch mit den „typischen“ Merkmalen einzelner Länder auseinander und präsentierten diese auf Plakaten. Kulinarisch wurde es bei dem Workshop „Food around the world“. Die Schülerinnen und Schüler der Gruppe kochten und backten für alle Zuschauer und versorgten die gesamte Aula mit internationalen Speisen. Von Maiskuchen über niederländische Käsespieße bis hin zu leckeren Crackern war hier für jeden was dabei.
Kunst gegen Rassismus
26 Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich mit der malerischen Darstellung verschiedener Situationen aus Schule und Alltag gegen Rassismus, Gewalt, Unterdrückung und Mobbing. Mit Hilfe von „Keith Haring Figuren“ stellten sie verschiedene Aspekte der Themen dar. „Keith Haring selbst engagierte sich für die Gleichberechtigung von Menschen und gegen Mobbing“, erklärte Projektleiter und Lehrer Robert Klem die Auswahl des Künstlers. Nach der Präsentation werden die bunten Kunstwerke an einem Platz im Schulgebäude aufgehangen.
Spende wurde überreicht
An drei Tagen Ende Januar verkauften die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Lehrerin Anette Kukuk Kuchen während den Schulpausen. Den Erlös spendete die Schule an einen guten Zweck. In diesem Jahr konnte sich der Elternkreis für behinderte und nicht behinderte Kinder über die Spende freuen. 269 Euro konnten die Schüler durch den Kuchenverkauf erwirtschaften. Eine Summe, mit der der Elternkreise für behinderte und nicht behinderte Kinder sicher viel Gutes tun kann. Denn der Verein finanziert sich komplett durch Spenden. Seit 37 Jahren unterstützt der Verein gezielt Familien mit behinderten Kindern und ermöglicht diesen, sich auch mit anderen Familien oder Betroffenen auszutauschen. Außerdem bemühen sie sich stets, ein attraktives Programm für alle Mitglieder auf die Beine zustellen. Dazu gehören Führungen durch Zoos, Museen und vieles mehr. kb