Foto: Egon Maier

Martinsumzüge bringen Licht in die dunkle Zeit

Ob in Gladbecks Innenstadt oder am Kotten Nie – Vielerorts wird in Gladbeck dem heiligen Martin von Tours gedacht und eine schöne Tradition aufrecht erhalten

Gladbeck - Der Martinstag am 11. November ist gespickt mit Bräuchen und Traditionen rund um den heiligen Sankt Martin. Zu den bekanntesten Traditionen gehört das Basteln der Laternen und das Singen der Lieder während der Martinszüge. Am Anfang des Zuges wird vielerorts die Geschichte von St. Martin und dem Bettler an einem großen Martinsfeuer aufgeführt. Auch in Gladbeck wird die Tradition aufrecht erhalten. Die LebensArt hat für Sie zusammengetragen, wo Sie das Martinsfest feiern können.

Lichtblick auf dem Kotten Nie

Tradition und Kultur wird am Kotten Nie groß geschrieben. So feiern auch in diesem Jahr Klein und Groß auf dem alten Bauernhof zusammen das St. Martinsfest. Gemeinsam erleuchten sie mit ihren Laternen die Straßen Gladbecks. Das Kotten Nie-Team erwartet wieder eine rege Teilnahme. „Im letzten Jahr kamen rund 800 Besucher“, erinnert sich der Vorsitzende Bodo Dehmel.

Am Sonntag, 6. November wird der St. Martinstag gefeiert. Um 16 Uhr treffen sich alle Gäste auf dem Bauernhof. „Auf dem Kotten Nie werden wir dann Bratwürste und Brezel verkaufen. Für die kleinen Gäste haben wir auch wieder unseren leckeren alkoholfreien Punch“, verrät die stellvertretene Vorsitzende Agnes Allkemper.

Traditionell folgt dann das Martinsspiel. „Wir möchten den Kindern hier zeigen, warum wir diesen Tag überhaupt feiern und die Tradition weitergeben“, erklärt Bodo Dehmel. Danach beschreiten alle gemeinsam den St. Martinsumzug. Dieser wird traditionell angeführt von St. Martin auf dem Pferd. Die Kinder können gerne ihre Laternen mitbringen. Begleitet wird der Umzug nicht nur von den ehrenamtlichen Helfern des Kotten Nie, sondern auch von der Polizei, die auch bei der Planung mithilft. Für die musikalische Begleitung sorgt die Musikschule Gladbeck.
Den krönenden Abschluss des Abends bildet das Martinsfeuer auf der Wiese des Bauernhofs, wo der Umzug endet. Hier werden gemeinsam Martinslieder gesungen. „Es ist mehr als nur ein reiner Martinsumzug. Es ist mehr ein Martinsfest.“ Bei leckeren selbstgemachten Kinderpunsch, Würstchen und Brezeln kann man den Abend in Ruhe ausklingen lassen.
 

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Stimmungsvoll erstrahlt der Kotten Nie zum St. Martinsfest – im vergangenen Jahr kamen mehr als 800 Besucher.
Foto: Privat

St. Martin besucht die Innenstadt

„Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Dort oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir“, wird es wie in jedem Jahr am 11. November durch Gladbecks Innenstadt schallen. Denn dann findet der traditionelle St. Martinsumzug der Werbegemeinschaft Gladbeck statt. Alle Kinder und Erwachsene, die Zeit und Lust haben, sind dazu eingeladen um 16.30 Uhr mit ihren bunten und selbstgemachten Laternen zum Goetheplatz zu kommen. „Es ist bereits der 41. Martinsumzug in der Gladbecker Innenstadt“, verrät Jens Große-Kreul von der Werbegemeinschaft Gladbeck.
Unterstützt wird die Werbegemeinschaft wieder von der Musikschule Gladbeck. Zur Begrüßung der Teilnehmer des Umzuges singt der Kinderchor der Musikschule um 16.30 Uhr am Goetheplatz typische St. Martinslieder.

Nach dem Singen des Kinderchors folgt eine Begrüßung der Besucher. Danach wird die Martinsgeschichte erzählt und St. Martin kommt auf seinem Pferd geritten und teilt seinen Mantel. Die Geschichte wird von einem Gestlichen der St. Lamberti Kirche vorgetragen. „St. Martin wird immer von jemandem aus dem Reiterverein Gladbeck dargestellt und der Verein sucht auch das Pferd aus“, erklärt Jens Große-Kreul. Schließlich muss es ein ruhiges Pferd sein, dem viele Menschen nichts ausmachen. Auch die Plattdeutsche Abendgesellschaft begleitet den Martinszug wieder mit Fackeln und sorgt damit für eine besondere Atmosphäre.

Gegen 17 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung und durchquert die Innenstadt. Etwa eine Stunde dauert der Umzug. Begleitet wird er von Schülern der Musikschule, die als Blaskapelle den Gesang der Teilnehmer unterstützen.

Am Europaplatz endet der Umzug. Dort steigt St. Martin von seinem Pferd ab und spricht noch etwas mit den Kindern. Die Teilnehmerzahl hängt immer sehr vom Wetter ab, deshalb hofft die Werbegemeinschaft auf gutes Wetter, damit es ein schöner langer Martinszug wird.
 

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Im Johannes-van-Acken-Haus dürfen sich die Besucher am Martinsmarkt wieder auf eine bunte Auswahl freuen.
Foto: Egon Maier

Besinnlicher Martinsmarkt

Anfang November findet im Caritas-Seniorenzentrum Johannes-van-Acken-Haus der traditionelle Martinsmarkt statt. Der eigentliche Martinsmarkt bietet, wie auch in den vergangenen Jahren, vielen Ausstellern aus Kunst- und Handwerk die Möglichkeit ihre Werke anzubieten.

Auf dem Markt können sich die Gäste über eine große Auswahl an Selbstgebasteltem und -genähtem sowie Schmuckstücken freuen. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt. Die, die es herzhaft mögen, können sich unter anderem zwischen Reibekuchen, Leckerem vom Grill und Grünkohl entscheiden. Doch auch süße Köstlichkeiten gibt es auf dem Martinsmarkt. Mit selbstgebackenem Kuchen, Punsch und Glühwein wird gemeinsam mit allen Bewohnern, Freunden und Gästen ein schöner Tag erlebt. Passend zum Martinsmarkt darf natürlich der Laternenumzug nicht fehlen.

Interessierte sind am 5. November zwischen 12 und 17 Uhr herzlich in das Johannes-van-Acken-Haus eingeladen. Das Team freut sich wieder auf ein „buntes Treiben“. kb

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