Foto: Gundis Jansen-Garz

(K)ein Platz zum Spielen in Schermbeck

Einige Spielplätze haben neue Geräte erhalten – Wie sieht die Spielplatzsituation in Schermbeck insgesamt aus?

Schermbeck - Für Kinder und deren Eltern sind sie das erweiterte Kinderzimmer: Spielplätze. Den Kleinen dienen sie als Übungsgelände, als Schauplätze von Abenteuern und ersten Freundschaften, den Eltern im Idealfall als ein Ort, an dem sie ein wenig entspannen und plaudern können, während der Nachwuchs in einem geschützten Raum an der frischen Luft beschäftigt ist. Sie sind Treffpunkt in der Gemeinde und für die Bildung von Netzwerken wichtig.

Nachdem im April bereits neue Bolzplatztore auf dem Gahlener Spielplatz Niewerth eingeweiht wurden, konnte Mitte Oktober eine neue Rutsche installiert werden. Die Tore wurden von der Familie Mahnke gestiftet und die Rutsche ist in einer Gemeinschaftsaktion der Gemeindeverwaltung und des Heimatvereins entstanden. Die Firma Eckhard Vornbrock übernahm die Erdarbeiten.
Auch die Kolpingbegegnungsstätte in der Widau darf sich über neue Geräte freuen. Finanzielle Unterstützung gab es hier gleich von drei Seiten. Die Firma „innogy“ steuerte aus ihrem Programm „Aktiv vor Ort“ 2.000 Euro bei. Von der Volksbank Schermbeck gab es ebenfalls einen Betrag in Höhe von 2.000 Euro. Mit 700 Euro beteiligte sich die Kirchengemeinde St. Ludgerus an der Finanzierung des Spielturmes. Die Restlücke in Höhe von 2.700 Euro stopfte die Kolpingsfamilie aus Eigenmitteln.
 

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Die LebensArt hat die Schermbecker Spiel­plätze unter die Lupe genommen.
Foto: Gundis Jansen-Garz

Aber wie ist es um die anderen Spielplätze in Schermbeck bestellt?

In der Stadtverwaltung ist Ingrid Mügge vom Technischen Bauamt zuständig. „Wir haben in Schermbeck zurzeit 24 Spielplätze, eine Skateranlage und einen Bolzplatz. Damit sind wer zahlenmäßig gut aufgestellt. Allerdings sind nicht alle Spielplätze gleich gut ausgestattet und werden nicht gleich frequentiert. Das liegt vor allem daran, dass sich Klein- und Kindergartenkinder noch viel in den Hausgärten aufhalten.“ Für Schulkinder seien nicht alle Plätze interessant genug. Höher frequentiert sei dagegen die Skateranlage, wo sich Jugendliche und auch junge Erwachsene treffen – zum Skaten, aber auch zum „Abhängen“. Alle Spielplätze werden einmal pro Woche von Seiten der Verwaltung angefahren und kontrolliert. Hier gab es in den vergangenen Jahren Ausbesserungen und auch Erneuerungen der Geräte, jedoch keine kompletten Veränderungen.

In einem vor drei Jahren erstellten Spiel- und Bewegungsraumkonzept für die Gemeinde Schermbeck wurde aufgezeigt, das viele Spielplätze nicht mehr zeitgemäß wirken. Dazu kommen veränderte Nutzungsansprüche der Anwohner eines jeweiligen Wohngebietes. „Die Struktur ändert sich alle zehn bis fünfzehn Jahre – das kann der Haushalt einer Gemeinde aber nicht unbedingt mittragen“, sagt Gerd Abelt vom Fachbereich Bauen und Projektleiter des Konzeptes. Mit der Umsetzung der Ergebnisse des Spiel- und Bewegungsraumkonzeptes wurde bereits begonnen. Mehrere Module bauen aufeinander auf. Beim Spielpark werden die Spielplätze bei Blumen Stricker  und am Kapellenweg miteinbezogen. Der erste Bauabschnitt wurde dort bereits eingeläutet. Ebenso die Außenanlagen an der Maxi-Schule.

Die insgesamt fünf Schwerpunkträume Spielpark, Sportachse, Naturspiel, Abenteuerspiel & Schermbecker Piazza werden in Zukunft ein großzügiges Angebot an Spiel- und Bewegungsräumen im Gemeindegebiet bieten. „Wichtig ist mir dabei, keine abgeschlossenen Bereiche zu forcieren, sondern Generationsübergreifend zu werden. Das führt zu mehr Nachhaltigkeit und zu einer vernünftigen sozialen Kontrolle untereinander“, sagt Gerd Abelt. Die Verbindung aller Module durch ein  attraktives  Fuß-  und  Radwegenetz macht die Sache rund. Unter Beteiligung der Bürger werden nun die nächsten Schritte angegangen – hin zu einer immer stärkeren familienfreundlichen Gemeinde. gj

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