Foto: Julian Schäpertöns

Volksbank Schermbeck ist für die Zukunft gewappnet

Nach einem erfolgreichen Jahr 2017 will die Volksbank Schermbeck so weiter machen und ihre Zukunftsprojekte umsetzen – Anstieg des Gesamtkundenvolumens um 5,1 Prozent

Schermbeck - „Der Volksbank Schermbeck geht es wirtschaftlich gut, in Teilbereichen sogar sehr gut“, fasst Vorstandsmitglied Norbert Scholtholt bei der Jahrespressekonferenz die Entwicklung des vergangenen Jahres zusammen. Trotz niedrigster Zinsen, immenser Auflagen der Bankenaufsicht und umfangreicher Investitionen in die digitale Infrastrukturen sei es der Volksbank gelungen, einen zufriedenstellenden Jahresgewinn zu erwirtschaften. Darüber werden sich auch die Mitglieder freuen: eine Dividende in Höhe von sechs Prozent wird ausgeschüttet. Doch auch für die nächsten Jahren sieht sich die Volksbank gut gewappnet.

Ob Niedrigzinsen, Staatsschuldenkrise der Euro-Länder oder sinkende Erträge und steigende Kosten bei immer höher werdenden Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung der Banken: Es gibt viele Themen, mit denen sich die Banken in diesen Zeiten beschäftigen müssen. „Diese Themen treffen natürlich alle Volksbanken, und jede eigenständige Volksbank versucht, eine gute Lösung für die anstehenden Probleme zu finden“, so Norbert Scholtholt. „Ich glaube, dass wir in Schermbeck optimistisch in die Zukunft schauen können.“ Zum einen liege das an der guten allgemeinen wirtschaftlichen Lage. Das Bruttoinlandsprodukt ist 2017 um 2,2 Prozent gestiegen. Der Euro ist stark, den Firmen und den Kunden vor Ort geht es überwiegend gut. Zum anderen passe sich die Volksbank den aktuellen Veränderungen an und suche nach passenden Zukunftskonzepten. Einen Zusammenschluss mit anderen Banken, wie es zum Beispiel im vergangenen Jahr die Volksbanken in Dorsten, Kirchhellen und Bottrop getan haben, schließt der Vorstand aus. „Wir wollen den Weg, den wir jetzt gehen, so weiter gehen“, erklärt Norbert Scholtholt. 

Dabei sieht die Volksbank drei Anforderungen an die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit der Genossenschaft. Die Anforderungen heißen Wettbewerbsfähigkeit, Veränderungsfähigkeit und Gewinnfähigkeit.
 

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Foto: Julian Schäpertöns

Wettbewerbsfähigkeit bedeutet, den Marktbereich mit allen banküblichen Leistungen zu versorgen. Konkret für die Volksbank Schermbeck heißt das, keine Filialen zu schließen, für die Kunden rund um die Uhr da zu sein, die Beratung auszubauen und die Digitalisierung zu nutzen: Ob persönlich, telefonisch, online über PC, Smartphone, Tablet oder  über die neue Videoberatung. Zurzeit arbeite die Volksbank auch an seinen neuen Internetauftritt. Eine der Neuerungen: Kunden können dann direkt und jederzeit online einen Wunschtermin mit ihren Berater vereinbaren. „Außerdem müssen wir die Potenziale unseres Marktbereichs möglichst hoch ausschöpfen und weiterhin ausreichend Eigenkapital bilden, um die Finanzierungswünsche der Mitglieder und Kunden erfüllen zu können“, sagt Vorstandsmitglied Rainer Schwarz.

Um veränderungsfähig zu bleiben, brauche die Volksbank die personellen Ressourcen – also gute, motivierte Mitarbeiter, um notwendige Veränderungsprozesse zu gestalten. „Dies bedeutet für uns, unsere Mitarbeiter weiter zu fördern und die fachliche und persönliche Entwicklung intensiv zu unterstützen“, so Rainer Schwarz. „Die Frage: Wie bekommen wir neue Talente und halten die alten bei uns. Unser Weg: Wir investieren im Durchschnitt 35 Prozent mehr Zeit für die Weiterbildung unserer Mitarbeiter als andere Banken.“

Das dritte Thema ist die Gewinnfähigkeit. „Wir müssen weiterhin ausreichende Betriebsergebnisse erzielen. Unsere Mitglieder erwarten eine attraktive Dividende. Gemeinde und Finanzamt erwartet eine Steuerzahlung von mehr als 1,8 Millionen Euro. Und die Bankaufsicht erwartet, dass wir für jede 10,25 Euro Kreditsumme 1 Euro an Eigenkapital auf die hohe Kante legen“, erklärt Schwarz. 

Dass es der Volksbank gut geht, zeigen die Zahlen des vergangenen Jahres: Das Kreditgeschäft brummt. Die Kreditforderungen sind um 23 Millionen Euro angestiegen, das sind mehr als sechs Prozent. Insgesamt haben die Kunden rund 70 Millionen Euro neuer Kredite für Hausbau, Investitionen und Gewerbe bei uns abgerufen. Allerdings ist die Nachfrage nach Baukrediten rückläufig. Wo im Jahr 2016 noch 31 Millionen Euro Kreditzusagen in den Bau, die Modernisierung oder den Kauf der eigenen vier Wände flossen, waren es im vergangenen Jahr nur noch 25 Millionen Euro. Ein Minus im Baufinanzierungsbereich von knapp 20 Prozent. 
Auch die andere Seite der Bilanz sieht gut aus. Das betreute Anlagevolumen – also die Summe aller Spargelder, Termingelder, Aktien und Investments der Kunden - stieg in 2017 von 429 auf 448 Millionen Euro an. Ein Plus von 4,4 Prozent.

„Rechnen wir alle Einlagen und alle Darlehen zusammen, kommen wir auf das so genannte Gesamtkundenvolumen. Dieses Gesamtkundenvolumen zeigt klar unsere Aktivitäten für unsere Mitglieder und Kunden“, erklärt Norbert Scholtholt. „Es gibt präzise an, ob unsere Volksbank am umworbenen Markt der Region Schermbeck erfolgreich ist. Ich finde, unsere Zahlen sprechen da für sich, denn wir haben für den Stichtag 31. Dezember 2017 ein Gesamtkundenvolumen von 947 Millionen Euro notiert. Ein Jahr zuvor hatten wir noch 901 Millionen Euro gemessen.“ 

Für 2018 folgt die Volksbank Schermbeck einer Leitlinie: „Gemeinsam. Aktiv.“ Mit dem Projektteam „Zukunft 2022“ will die Genossenschaft wichtige Themen weiter voranbringen. „Wir glauben, uns gut in einem umworbenen Markt erfolgreich behaupten zu können“, so Norbert Scholtholt. Die Ehrung der Jubilare werden in diesem Jahr erstmals terminlich separat vor der Vertreterversammlung vorgenommen. Die Anzahl der Jubilare nimmt nämlich deutlich zu. Und dabei will die Volksbank den treuen Mitgliedern einen besonderen Rahmen schaffen. Dies wird Ende Mai geschehen. „Außerdem planen wir darüber hinaus wieder eine Mitgliederparty im Großzelt. Diese wird im September stattfinden und wir rechnen mit einer großen Teilnahme“, verrät Norbert Scholtholt. js

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