Foto: Privat - Kotten Nie

Neuer „Bauernhof“ am Kotten Nie in Gladbeck

Neue Spielgeräte, neue Wiesen und ein neuer Nutzungsplan – So sieht es am Kotten Nie jetzt aus

Gladbeck - Der Spielplatz am Kotten Nie erstrahlt in neuem Glanz: Seit Freitag, 24. Juli 2020, kann dort nach dem Umbau der Spiel- und Sportflächen wieder nach Herzenslust gespielt und getobt werden. Für rund 470.000 Euro ist hier unter dem Leitbild „Bauernhof“ ein grüner und naturnaher Bewegungsort für alle Altersgruppen entstanden.

Die maroden Spielgeräte des vorhandenen Spielplatzes wurden in den vergangenen zwölf Monaten zurückgebaut und durch neue Spielgeräte ersetzt und ergänzt. Bei der Auswahl der neuen Geräte stand das Thema „Kotten“ beziehungsweise „Bauernhof“ im Mittelpunkt, sodass bekletterbare Hühner und Pferde sowie ein großer Traktor aus Holz das Erscheinungsbild der Anlage prägen. Zusätzlich wird das breite Spielangebot durch eine Doppel- und Kleinkindschaukel, Baumhäuser, eine Rutsche sowie eine circa 40 Meter lange Seilbahn komplettiert. In unmittelbarer Nähe des Kottens wurde darüber hinaus ein großzügiger Kleinkinderspielbereich mit Weidentipis und einem Wasserspielbereich angelegt. Der Hingucker in diesem Bereich ist ein aus Beton gestalteter Gockelhahn, der „majestätisch“ auf einem bekletterbaren Misthaufen thront.

Beim Bolzplatz wurden der Ballfangzaun und der Bodenbelag erneuert. Ebenso wurde im Grenzbereich zum Kindergarten Voßstraße unter dem Bolzplatz eine Kiesrigole erstellt, damit das anfallende Niederschlagswasser vom Kindergartengrundstück schneller auf der Bolzplatzfläche versickern kann. Das Sickerwasser des Bolzplatzes wird dann in die nahegelegene Versickerungsmulde im Biotopbereich eingeleitet, die somit eine neue Heimat für Amphibien bietet. Die Fläche nördlich des Spiel- und Bolzplatzes wurde zu einem vielfältigen, ökologischen Lebensraum umgewandelt: Hierzu wurden die größtenteils strauchartigen und verwilderten Grünstrukturen gerodet, um Platz für eine großzügige Wildblumenund Streuobstwiese zu schaffen. Die westlichste Weidenfläche des Kottens ist für diesen Bereich mit zur Verfügung gestellt worden. Zusätzlich wurden kleinere Bruchsteinhaufen, gezielt angelegte Altholzflächen und Insektenhotels als Lebensraum und Rückzugsort für heimische Tiere angelegt.

Foto: Privat - Kotten Nie

Unter dem Oberthema „essbare Stadt“ wurden neben den Obstbäumen auch unterschiedliche Beerensträucher im Bereich der Wildwiese gepflanzt. Um das Angebot zu komplettieren, stehen in der Nähe des Kottens frei zugängliche Beetflächen und barrierefreinutzbare Pflanztische für den Anbau von Gemüse und Kräutern sowie eine Kompostfläche zur Verfügung. Auf dem Gelände des Kottens befindet sich zudem ein Areal mit Fitness- und Bewegungsgeräten. Dieser Bereich wurde nun direkt gegenüberliegend am südöstlichen Rand der Rasenfläche erweitert. Der neu angelegte Fitnessbereich kann auf kurzem Weg über einen neuen Zugang am alten Fitnessplatz erreicht werden. Die dort installierten Geräte ermöglichen ein gleichzeitiges Training von Alt und Jung.

Eine neue Beleuchtung mit LED-Technik wird nach der Installation zukünftig auch in den Abendstunden für gute Sicht sorgen, die Anordnung der vorhandenen Bänke wurde optimiert und altersgerechte Sitzgelegenheiten sind neu hinzugekommen. Neue Zäune und Einfriedungen sowie Abfalleimer und Hundekotbeutelspender runden das Erscheinungsbild ab.

Für die Planung wurde gemeinsam mit dem Kotten Nie und dem Jugendrat der Stadt Gladbeck eine Beteiligungsveranstaltung für alle Bürgerinnen und Bürger zum Thema „Neugestaltung der Außenanlagen“ im Rahmen des Städtebautages des Landes NRW durchgeführt. Gemeinsam konnten Erwachsene und Kinder ihren Ideen und Vorstellungen zum Thema „Kotten“ freien Lauf lassen. Ziel der Planung war es, die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Grün- und Freiflächen im Bereich des Kotten zu steigern. Gleichzeitig sollte der vorhandene Spielplatz, inklusive Bolzplatz, als Stadtteilspielplatz ausgebaut werden, um den Standort Kotten Nie als Bürgertreffpunkt zu stärken. Um den Konflikt auf den beschriebenen Flächen durch die Nutzung von Hunden zu entschärfen, ist neben der Streuobstwiese eine Hundetoilette entstanden. Dieser Lösungsansatz wurde in mehreren Ortsterminen mit Hundebesitzern erarbeitet. Auf diese Weise ist eine freiere Nutzung der parkartigen Rasenfläche für Aktivitäten aller Art gewährleistet.

Quelle: Kotten Nie

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