Gladbeck
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Eine echte Chance

Wettbewerb für Startups: Gladbeck stellt „Raketenstart“ für Gründer in Aussicht

Gladbeck -

In diesem Jahr haben Startups die Möglichkeit, in Gladbeck ihre Ideen vom eigenen Unternehmen mit einer attraktiven „Starthilfe“ umzusetzen: Bürgermeisterin Bettina Weist, Stefan Hackmann, Geschäftsführer des Innovationszentrums Wiesenbusch Gladbeck (IWG), und Ludger Kreyerhoff, IWG-Aufsichtsratsmitglied als Vertreter des „Vereins zur Förderung der Gladbecker Wirtschaft“ (VGW), stellten die Planungen für einen Startup Wettbewerb im kommenden Jahr vor.

„Wir haben mit dem Innovationszentrum ein Pfund, mit dem wir wuchern können, einen tollen Standort mit ansprechender Architektur und großzügigen Räumlichkeiten. Der Standort muss jedoch mit Leben gefüllt werden. Dabei wollen wir uns wieder stärker zu den Wurzeln bekennen: Weg von der reinen Vermietung hin zur Förderung technologieorientierter beziehungsweise innovativer Existenzgründungen. Genau hier wollen wir mit einem Startup-Wettbewerb im nächsten Jahr den Hebel ansetzen“, erklärt Bürgermeisterin Bettina Weist. Die aktuellen Herausforderungen durch Klimawandel, Konjunkturkrise und Corona-Pandemie lassen immer mehr mögliche Gründer daran zweifeln, ihre Idee vom eigenständigen Unternehmen umzusetzen. Mit im Boot und vollends von der Idee überzeugt ist der neue Geschäftsführer der IWG Stefan Hackmann. „In der ersten gemeinsamen Aufsichtsratssitzung wurden die Weichen für den Wettbewerb gestellt“, so Weist.

Vier Startups können gewinnen

Dem möchten Stadt und IWG mit einer spannenden Möglichkeit entgegenwirken: Um aussichtsreichen kreativen und innovativen Gründern eine Plattform zu bieten, wird die Stadt Gladbeck zusammen mit dem IWG vier Startups die Möglichkeit geben, zwei Jahre die Infrastruktur des Innovationszentrums kostenlos zu nutzen. Dafür stehen vier Büroräume mit rund 30 Quadratmetern Fläche und eine Galerie als gemeinsamer „Makerspace“ zur Verfügung. Anfang April 2023 soll hierfür ein Wettbewerb gestartet werden. Die Startups können sich dann nach noch festzulegenden Vorgaben bewerben.

Eine Grundvoraussetzung wird sein, dass das Unternehmen aus dem Sektor der gebäudenahen Technologien und technikorientierte Dienstleistungen kommt. „Das ist einfach die DNA des IWG“, erklärt Stefan Hackmann. Unter den aussichtsreichsten Bewerbern werden vier Startups durch eine Jury aus Wirtschaft, Politik, Hochschulen und Verbänden ermittelt. „Die Startups erhalten in den zwei Jahren nicht nur Unterstützung von außen in allen Fragen der Gründung und des Aufbaus eines Unternehmens, sondern sie haben auch die Möglichkeit, einen engen Austausch mit bereits erfolgreichen Unternehmen im IWG zu führen. Somit können erfolgreiche ehemalige Gründer ihr Best-Practice-Wissen an junge Gründer weitergeben“, beschreibt der IWG-Geschäftsführer einen weiteren Vorteil des Projektes. „Die Grundidee ist, jungen Unternehmen die Chance zu geben, sich zu etablieren und zu wachsen“, erklärt Ludger Kreyerhoff. Was jungen Gründern in der Regel fehlt, ist die notwendige finanzielle Basis, um ihr Startup voranzutreiben. Die Gewinner des Wettbewerbes würden für zwei Jahre Mietkosten von rund 50.000 Euro einsparen – Ein Zeitraum, in dem sich junge Unternehmen üblicherweise in der Wirtschaft etablieren.

Die vier ausgewählten Startups sollen dann im August bzw. September 2023 in das Innovationszentrum einziehen. Nach Ablauf von zwei Jahren können die Unternehmen dann entscheiden, ob sie Räumlichkeiten im IWG auch zukünftig mieten möchten. Sollte der erste Anlauf in 2023 erfolgreich sein, ist für 2024 ebenfalls eine weitere Ausschreibung für vier weitere Startups geplant, die dann in diesem Jahr ins IWG ziehen werden.

Im Jahr 1995 wurde mit Unterstützung des Landes eigens für die Förderung junger Gründer ein Technologiezentrum mit 10.500 Quadratmeter Nutzfläche errichtet. Im IWG sind heute rund 50 Unternehmen mit über 250 Beschäftigten ansässig. „Viele von Ihnen haben hier ihr Unternehmen gegründet und erfolgreich weiterentwickelt. Der Standort ist national wie auch international für seine Expertise in gebäudenahen Technologien und Dienstleistungen bekannt“, weiß Ludger Kreyerhoff, Aufsichtsratsmitglied und Vertreter für den VGW. Rund 60 Prozent der Mieter sind im engeren Kontext der gebäudenahen Technologien und Dienstleistungen tätig. Das IWG ist ein gemeinsames Unternehmen der Stadt Gladbeck und der heimischen Wirtschaft, dem VGW.

Weitere Informationen für Interessierte gibt es zukünftig auf der Homepage des IWG www.iwg-gladbeck.de.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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