Gladbeck
Der Gladbecker Heimatverein zieht eine Bilanz aus dem vergangenen Jahr und den Corona-Monaten.
Der Heimatverein mit Bürgermeisterin Bettina Weist (l.)Foto: Privat - Verein für Orst- und Heimatkunde Gladbeck.

Gladbecker Heimatverein zieht Bilanz aus 2020

Mitglieder nutzen die Coronazeit für wichtige Veränderungen auch in puncto Digitalisierung

Gladbeck -

Während noch bis Anfang März ein normales Vereinsleben herrschte, wurden erst im März und dann noch einmal im Oktober wieder viele Veranstaltungen abgesagt.

Während auf der einen Seite Stillstand den Heimatverein dominierte, wurden die Kontaktsperren für einige Arbeiten im Hintergrund genutzt. Die Jahresbilanz 2020 des Vereins fällt dennoch zwiespältig aus.

Gut besucht waren Anfang des vergangenen Jahres noch die Winterabende im Museum, der neu gegründete Arbeitskreis Familienforschung, diverse Wanderungen und auch die geselligen Abende zum Grünkohl- und Mettpfannkuchenessen. Danach musste Corona-bedingt für drei Monate alles entfallen – hierunter litten auch die persönlichen Gespräche auf den Mitgliederversammlungen und das traditionelle Osterfeuer in Butendorf.

Eine kurze Zeit im Sommer schien dann alles wieder normal, doch Mitte Oktober 2020 wurde ein erneuter Lockdown mit Novemberbeginn ausgerufen. Fazit: Weitere fünf Monate keine Veranstaltungen im Heimatverein.

Produktive Coronapause

Der Verein erklärt: „Wir fanden uns während des März-Lockdowns zunächst in einer Schockstarre wieder.“ Recht schnell aber setzten sich die Mitglieder daran, die vereinseigene Website www.heimatverein-gladbeck.de auf Vordermann zu bringen und auszubauen. Der Verein berichtet in seiner Bilanz, dass sich auf der Website nun eine umfangreiche Chronik befinde, die die Anfänge der Stadt Gladbeck bis in die Gegenwart darstelle, sowie eine Aufstellung bedeutender Persönlichkeiten der Stadt, Beschreibungen Gladbecker Denkmäler, Naturschutzgebiete, Parks und der Friedhöfe. Ein weiteres Augenmerk wurde auch auf die Kunst- und Literaturszene in Gladbeck gelegt. Für alle Naturliebhaber hat der Heimatverein neue Rad- und Wanderrouten ausgearbeitet und sie digital auf der Vereinswebsite hinterlegt.

Der Sommer im Verein

Mitte Juni durften dann unter Einhaltung der bekannten Maßnahmen wieder Veranstaltungen stattfinden. Der Gladbecker Heimatverein bot ausschließlich Veranstaltungen im Freien und in kleinen Gruppen an. Hierzu zählten unter anderem die geführten Radtouren, die ein solch großes Interesse hervorriefen, dass weitere Termine hinzugebucht wurden, lautet der erfreuliche Rückblick aus dem Verein. Insgesamt blickt der Verein auf noch 38 Veranstaltungen zurück, die vor und zwischen den Kontaktsperren durchgeführt werden durften.

Tüchtig im Hintergrund

Auch wenn die Vereinsmitglieder sich nicht mehr persönlich und in voller Anzahl treffen durften, hielten sie Kontakt. Der Verein kümmerte sich beispielsweise in den vergangenen Monaten um eine rege Kontaktpflege per Mail. Auch den Baumlehrpfad in der Gladbecker Innenstadt betreuten sie weiterhin, kümmerten sich um die Beschaffung der Legendenschilder, die zur Erklärung von Straßennamen dienen, und arbeitete aktiv am Stadtmagazin „Gladbeck Unsere Stadt“ mit.

Unsichere Aussichten

„Wie es jetzt 2021 wird, muss der Vorstand erst einmal abwarten. Das Programm für das erste Halbjahr wird später erscheinen als üblich, um mehr Planungssicherheit zu haben. Auch wir rechnen noch eine längere Zeit mit vielen Einschränkungen“, heißt es aus dem Heimatverein Gladbeck.

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Julia Liekweg

Julia Liekweg

julia.liekweg@aureus.de

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