Die Unterstützung hat die Gestaltung von ca. 30 Kästen möglich gemacht. Leider konnten ein paar wenige Einsendungen nicht berücksichtigt werden, weil die Betreiber der Stromkästen nicht die Genehmigung für eine künstlerische Gestaltung erlaubt haben, sondern eigene Werbetafeln anbringen. Auf der Diepenbrockstr. konnte zuletzt ein Kasten auf Anregung von Daniel Jorzik mit der Kirche Heilig Kreuz gestaltet werden. Am Riesener Gymnasium hat Ayfer Candan die Idee gehabt, passend zum Jovypark, den Kasten mit Blumen gestalten zu lassen.
Lebendige Kunstwerke
Diese Initiative, die Werner Hülsermann von der Siedlergemeinschaft Rentfort in Rentfort gestartet hatte und mit Unterstützung von Müzeyyen Dreessen vom Freundeskreis Gladbeck-Alanya seit 2019 auf das Stadtgebiet ausgeweitet wurde, zielt darauf ab, die oft unscheinbaren und grauen Stromkästen in lebendige Kunstwerke zu verwandeln, die nicht nur das Stadtbild aufwerten, sondern auch als Plattform für Begegnung und Austausch zwischen Nachbarschaften und Kulturen dienen.
Dreessen und Hülsermann holen die Genehmigung bei den Betreibern der Stromkästen ein und begleiten anschließend die Gestaltung in der Regel mit Kaffee und Gebäck. Oft bieten auch Nachbarn diese an. Ideengeber und Nachbarn sind eingeladen bei dem Gestaltungstermin dabei zu sein. Die künstlerische Gestaltung der Stromkästen wurde von dem lokalen Graffiti Künstler-Duo Maurizio Bet und seiner Partnerin Christiane Roewer übernommen. Jedes Kunstwerk erzählt, mit Motiven aus der Natur, mit historischen Gebäuden oder interessanten Figuren gestaltet, eine eigene Geschichte und lädt die Bürgerinnen und Bürger ein, sich mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen und neue Perspektiven zu entdecken.
Identität und Zusammenhalt
„Die Verschönerung unserer Stadt ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch der Identität und des Zusammenhalts. Durch die künstlerische Gestaltung der Stromkästen schaffen wir nicht nur einen visuellen Mehrwert, sondern fördern auch den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen und Nachbarschaften. Kunst hat die Kraft, Menschen zu verbinden und ein Gefühl der Gemeinschaft zu schaffen“, erklärt der Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, Markus Steiner.
„Wir sind überzeugt, dass die künstlerische Gestaltung von Stromkästen auch ein Zeichen für Toleranz und Offenheit setzt“, sagen Dreessen und Hülsermann und danken der Sparkasse für die Förderung in den letzten zwei Jahren, aber auch den Stromkastenbetreibern, die eine Genehmigung erteilt haben. Die künstlerische Gestaltung von Stromkästen kann nun mit privater Förderung von Menschen, die in ihrem Umfeld ein Stromkasten gestaltet haben möchten, fortgesetzt werden. Für das Organisatorische kann man sich an Werner Hülsermann (w.huelsermann@gmx.de) oder Müzeyyen Dreessen (dreessenaile@gelsennet.de) wenden.