Foto: Aileen Kurkowiak

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Ein Blick hinter die Kulissen der Obstbrennerei - Dirk Böckenhoff

Der Traditionsbetrieb aus Dorsten und Erle brennt mit Leib und Seele – Geschmackliche Vielfalt und Qualität stehen hier im Vordergrund.

Betritt man die kleine Brennerei an der Kirchhellener Allee, fällt eines sofort auf: Hier wird Tradition groß geschrieben. Dieser Tradition folgend brennen die Inhaber Dirk und Alexandra Böckenhoff edle Geiste und Obstbrände aus regionalen Produkten.

Aktuelles bei der Obstbrennerei

Ganz aktuell ist momentan der Dinkelkornbrand aus Kirchhellener Dinkel. Ganz jung ruht der Brand noch in der Destille, die Produktion ist noch nicht abgeschlossen. Dirk Böckenhoff zeigt, wie er vom Rohprodukt, dem Dinkel, zum Endprodukt, dem Feinbrand, gelangt. In einer Destillieranlage gibt es zunächst ein Zusammentreffen von heißem Wasserdampf und der Dinkelmaische. „Der Wasserdampf trifft von unten auf die Maische oben“, erklärt Fachmann Dirk Böckenhoff. Der Wasserdampf trägt dann den aus der Maische gewonnenen Reinalkohol in einen weiteren Behälter, der sich im sogenannten Verschlussraum befindet. Dieser Raum ist verschlossen und versiegelt und darf nur von einem Zollbeamten geöffnet werden. „Ich selbst darf den Raum gar nicht öffnen. Der Zoll nimmt die Mengen und Werte des Alkohols auf und dokumentiert sie“, sagt Dirk Böckenhoff. Danach wird der Raum wieder verschlossen.

Der gewonnene Alkohol in den Gefäßen hat dann einen Alkoholwert von gut 85 Prozent. „Den müssen wir dann erst einmal noch trinkbar machen.“ Dazu gehört in erster Linie, dass die „guten“ Alkohole von den schlechten Fuselölen getrennt werden. Der gute Alkohol wird dann solange mit Wasser verdünnt, bis der gewünschte Alkoholgehalt erreicht und der Brand trinkbar ist. „Die schlechten „Fuselöle“ werden gemeinsam mit dem Zoll vernichtet. Damit können und wollen wir ja nichts mehr anfangen“, sagt Dirk Böckenhoff. „Das gleiche Destillationsverfahren wenden wir auch bei unseren Obstbränden an“, erklärt er. Auch hier wird die Maische aus dem gewünschten Obst destilliert und feingebrannt, bis am Ende eines der gewohnten Qualitätsprodukte des Obstbrenners entsteht. „Dafür kann man auch jedes Obst nehmen, das ist völlig egal. Das Verfahren bleibt immer gleich.“

Fassgelagertes

Anders als bei der Destillation können Brände und Alkoholprodukte auch in Fässern weiterreifen, um besondere Geschmacksnoten zu erzielen. Eines dieser Produkte ist der Brand „Alte Eiche“. Hierbei wurde Korn in einem Eichen- und noch in einem Spätburgunderfass gelagert. „Man merkt direkt die fruchtige Note, gemischt mit dem schön malzigen Geschmack des Korns, abgerundet von der Holznote des Eichenfasses“, erklärt der Kenner. Ein weiteres Highlight ist ein Whisky, der gut sechseinhalb Jahre in Fässern gereift ist. Hierfür hat Dirk Böckenhoff ebenfalls auf das Fass eines Spätburgunder Rotweins zurückgegriffen und auf ein altes Bourbonfass. „Diese rauchig-fruchtige Mischung zeichnet diesen Whisky einfach aus.“

Ein Apfelbrand, so erklärt er, müsse nicht so lange in Fässern reifen, um das gewünschte Endprodukt zu bekommen. „Hier reichen etwa fünf Monate“, sagt er. Denn bei einem Obstbrand müsse man vermeiden, dass die Originalnote des Obsts nicht verloren und von den geschmacklichen Eindrücken des Fasses überlagert wird. Stolz ist Böckenhoff auch auf seinen Gin, den Somm 16. Dieser ist von dem Komitee Crafts Spirits Berlin im März mit einer Goldmedaille prämiert worden. „Insgesamt wurden dort 100 Gins eingesendet. Da sind wir schon stolz“, freut sich Dirk Böckenhoff. Bereits beim Riechen merkt man, dass sich hier das schwere Wacholderaroma mit Ingwer durchsetzt – ein London Dry Gin eben. „Anders als die Western Dry Gins, wie unser Superfood Gin“; sagt Böckenhoff. Die Western Dry Gins sind weitaus fruchtiger und leichter und werden von vielen den wacholderlastigeren Gins vorgezogen. „So ist immer für jeden Geschmack etwas dabei“, lacht der Obstbrenner. ak

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.brennerei-boeckenhoff.de

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