Kirchhellen
Am Jugend-Kloster in Kirchhellen sollen bis Anfang 2023 15 Tagespflegeplätze geschaffen werden.Foto: aureus GmbH - Valerie Misz

Caritas Bottrop: Am Jugend-Kloster sollen 15 Tagespflegeplätze entstehen

Die Kommunale Pflegeplanung der Stadt Bottrop zeigte in den vergangenen Jahren einen Mangel an Pflegeplätzen in Kirchhellen auf - Den ersten Schritt geht nun die Caritas mit dem Jugend-Kloster

Kirchhellen -

Im gesamten Bottroper Stadtgebiet fehlen Pflegeplätze – Tages-, Kurzzeit- und stationäre. Die Stadt möchte auf Dauer sicherstellen, dass die Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit der älteren Bevölkerung und Pflegebedürftigen lange aufrechterhalten werden. Regelmäßig wird also die Infrastruktur der Pflege und Altenhilfe in den einzelnen Stadtteilen geprüft. Dabei wird auch die Bevölkerungsstruktur und demografische Lage analysiert.

Seit vielen Jahren wird ein stetiger Zuwachs an Senioren vermerkt. Insbesondere in Kirchhellen-Süd, Grafenwald und Kirchhellen-Mitte lebt ein ungewöhnlich hoher Anteil. Tagespflege gibt es hier aber im gesamten Großraum Kirchhellen nicht. Bereits vor einiger Zeit hat sich die Caritas als Träger einer Tagespflege-Einrichtung gefunden. Jetzt befinden sich die Verhandlungen bereits in den letzten Zügen.

Jugend-Kloster als attraktiver Standort

„Die Caritas baut die Räume im Seminargebäude des Jugend-Klosters zu einer Tagespflegeeinrichtung um“, bestätigt Caritas-Fachbereichsleiter Alexander Hohler. Entstehen sollen dort 15 Tagespflegeplätze. Was erst einmal komisch klingt, macht eigentlich Sinn: „Sehr zentral ist die Anlage und auch wunderschön mit dem großen Garten. Das macht das Jugend-Kloster sehr attraktiv für unser Vorhaben.“ Was mit den Seminarräumen künftig passieren sollte, war zunächst unklar. So fanden die beiden Institutionen zusammen und entwickelten einen Plan.

Den Zuschlag bekam die Caritas bereits vergangenes Jahr. Die Baugenehmigung liegt vor. In den kommenden Wochen werden dann die endgültigen Entscheidungen getroffen. „Noch dieses Jahr soll der Umbau beginnen. Installiert werden neue Sanitäranlagen, ein Gemeinschaftraum, Ruheräume sowie eine Außenterrasse mit Sicht auf den Garten“, erklärt Hohler, alles behindertengerecht. Eine Öffnung der Einrichtung ist bereits Ende des ersten oder Anfang des zweiten Quartals 2023 vorgesehen. Über das gesamte Leistungsangebot wird der Träger rechtzeitig informieren.

Weitere Standorte werden geprüft

Viele Pflegebedürftige müssen in Nachbarorte ausweichen, da es kaum bis gar keine Kapazitäten im Dorf gibt. Analysen zeigen aber, dass die Nachfrage in den kommenden Jahren noch weiter steigen wird. Deshalb sollen unter anderem 80 stationäre und 20 separate oder solitäre Pflegeplätze in Kirchhellen, Grafenwald oder Feldhausen entstehen. Die Ausschreibung dafür endete Mitte September. „Wir befinden uns im laufenden Verfahren, die Interessenten werden aktuell ausgewertet“, bestätigt die Stadt Bottrop. Viele Institutionen sind an dem Prozess beteiligt, bis Entscheidungen getroffen werden, wird es noch eine Zeit dauern.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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