Hans-Josef Lehrich ist der forschende Kopf hinter dem neuesten Band. Schon seit mehr als 20 Jahren beschäftigt er sich ausgiebig mit dem Thema. Inspiriert hat ihn damals die Facharbeit aus Schulzeiten seines Sohnes: „Meine Schwiegermutter hat während des Zweiten Weltkriegs am Flugplatz Schwarze Heide gearbeitet und die Geschichte mit meinem Sohn aufgearbeitet. Danach ließ sie mich nicht mehr los.“ Schon am 49. Band der Schriftenreihe beteiligte er sich mit seinem fundierten Wissen über verunglückte Kampfflugzeuge im Raum Kirchhellen während des Zweiten Weltkriegs.
Im Laufe der Jahre hat er unzählige Archive und Museen besucht, weit über die deutschen Grenzen hinaus und drei Menschen gefunden, die genauso für die Sache brennen. Gemeinsam forschten sie, motivierten sich immer weiter zu machen und unterstützten sich auch finanziell bei der Sache: „Viele Fotos haben wir aus Privatsammlungen oder Archiven. Da sind über die Jahre hohe Summen für ausgegeben worden.“ Ein wichtiger Teil ist auch der Austausch mit Zeitzeugen, die zunehmend weniger werden. In solchen Gesprächen kann es sehr emotional werden, weiß Lehrich.

„Einer meiner Mitstreiter ist Langstreckenpilot und konnte aus Washington Archivbilder aus der Zeit vom Flugplatz in Kirchhellen mitbringen“, erzählt Lehrich. Eigentlich wäre pro Bild eine Gebühr fällig gewesen, aber so durfte er sie einfach abfotografieren. Viel Arbeit und Leidenschaft stecken in den spannenden 228 Seiten. So zum Beispiel die Geschichte des Tarnbauernhofs unweit des Flugplatzes, auf dem auch Pferde und Kühe aus Pappmaché zum Einsatz kamen. „Die wurden regelmäßig umgestellt, damit es aussieht, als würde dort normaler Bauernhofbetrieb herrschen“, erklärt der Hobby-Historiker.
Wer an den umfangreichen Recherchen interessiert ist, kann die Schrift für 15 Euro im Heimathaus oder der Humboldt Buchhandlung erwerben. Für Mitglieder ist sie kostenlos. Die Chance lässt sich der Vorsitzende auch nicht entgehen, für den Verein zu werben: „Eine Mitgliedschaft kostet pro Jahr auch 15 Euro. Man könnte die Summe also auch da investieren. Wir freuen uns immer über Nachwuchs!“ Wer Interesse an dem Heimatverein und seiner Arbeit hat und ihn unterstützen möchte, kann sich auf der Webseite www.heimatverein-kirchhellen.de informieren.