„Wir freuen uns sehr, dass immer wieder Leute vorbeikommen, durch den Bauerngarten schlendern und die Gedichte lesen“, erzählt Hermann Reinbold, Vorsitzender des Bürgervereins Hof Jünger. Die Idee kommt also gut an. Etwa alle drei Monate sollen die Gedichte gewechselt werden. Unter dem Thema „Beginnen“ gab es kürzlich noch Werke von Hermann Hesse und Wolfgang von Goethe zu lesen. Jetzt steht alles im Zeichen einer starken Frau: Annette von Droste-Hülshoff. Klassiker wie „Der Knabe im Moor“ und „Die Linde“ gilt es seit Mittwoch (6. April) zu entdecken. Aber auch das berühmte Gedicht von Sarah Kirsch „Der Droste würde ich gerne Wasser reichen“ durfte nicht fehlen.
Ausgewählt wurden die Gedichte wieder von Uwe Schipper, einem ehemaligen Lehrerkollegen des Vorsitzenden. „Annette Droste-Hülshoff war eine sehr kluge Frau. In ihren Gedichten setzt sie vieles voraus. Dies ist eine Lyrik, mit der sich der Leser wirklich beschäftigen kann“, so Schipper. Kleine Hilfestellungen in Form von Hintergrundinformationen zu der Schriftstellerin und den Gedichten sind außerdem auf den Tafeln zu finden. Übrigens kann man auch in der Dämmerung noch vorbeischauen, denn Solarlampen erleuchten die Gedichte auch in der Dunkelheit.