Die Liste der Bauprojekte, die Kirchhellen in diesem Jahr beschäftigt haben, ist lang: Kanalbau, Glasfaserausbau und die Arbeiten an der Hackfurthstraße. „Natürlich sind Baustellen immer belastend für die Anwohner“, erklärt Dierichs. „Aber der Ausbau der Infrastruktur kommt am Ende dem ganzen Ort zugute.“ Positiv bewertet er am Ende doch, dass der fahrradfreundliche Umbau des Kirchhellener Rings erst im kommenden Jahr beginnt: „Im Nachgang betrachtet, ist es gut, dass nicht alles parallel stattfand.“
Starke Gemeinschaft
Auch das kulturelle und gesellschaftliche Leben blühte auf. Zahlreiche Veranstaltungen prägten das Jahr, insbesondere in der Weihnachtszeit. „Viele Vereine, Gruppen und Institutionen stemmen das ehrenamtlich – das ist unglaublich wertvoll für die Gemeinschaft“, betont Dierichs.
Ein Highlight war der Schwimmcontainer, der trotz anfänglicher Skepsis ein voller Erfolg wurde: „Die knappen Kapazitäten in Kirchhellen und Bottrop machen solche Projekte sehr sinnvoll. Dass der Container in kürzester Zeit ausgebucht war, zeigt, wie gut das Angebot ankam.“ Besonders lobt der Bürgermeister die tolle Zusammenarbeit der Beteiligten. „Hier haben viele Rädchen ineinandergegriffen.“
Große Projekte in der Pipeline
Der Ausblick aufs Jahr 2025 zeigt, dass sich Kirchhellen auf weitere spannende Entwicklungen einstellen kann. Neben dem Abschluss der Glasfaserarbeiten und der Hackfurthstraße stehen der Umbau des Kirchhellener Rings, sowie des dortigen Spielplatzes und der Baustart der neuen Feuerwache an.
Auch das Umweltprojekt „Prima. Klima. Ruhrmetropole.“ wird intensiv vorangetrieben. Im Februar wird es eine Info-Veranstaltung zu einer neuen Beratungsstelle in Kirchhellen geben. „Das ist eine großartige Gelegenheit für die Bürger, sich einzubringen“, so Hendrik Dierichs.
Ein Thema, das weniger sichtbar ist: die Planung von Fahrradrouten, wie dem Alleen-Radweg. „Es geht voran, wenn auch langsam“, sagt er.
Erfolge und Enttäuschungen
Als einen der größten Erfolge sieht Dierichs den Zusammenhalt in Kirchhellen. „Es sind viele kleine Dinge passiert, die zeigen, wie gut die Zusammenarbeit hier funktioniert.“ Der neu ins Leben gerufene „Stammtisch der Vereine“ und die gute parteiübergreifende Zusammenarbeit im Bezirk seien Beispiele dafür.
Enttäuscht zeigt sich Dierichs jedoch darüber, dass manche Bürger zu schnell zum Telefon greifen, statt selbst aktiv zu werden: „Ein Anruf beim Ordnungsamt ist nicht immer die Lösung. Miteinander reden und selbst einen Beitrag leisten – das ist es, was unsere Gesellschaft stärkt.“
Wünsche für die Zukunft
Zwei Wünsche hat der Bezirksbürgermeister für das kommende Jahr: Zum einen sollen die Hürden für ehrenamtliches Engagement so gering wie möglich gehalten werden. „Das Ehrenamt ist ein unschätzbares Gut, dass auch leider immer wieder unter bürokratischen Hürden leiden muss. Wir müssen alles tun, um die Freiwilligen zu unterstützen.“
Zum anderen hofft er auf eine bewusste Auseinandersetzung mit der Demokratie: „Die Trennung von Bundestags- und Kommunalwahl finde ich gut. So vermischen sich die Themen im Wahlkampf nicht.“ Es gäbe übrigens immer noch für jeden die Möglichkeit, sich selbst politisch zu engagieren in der bunten Parteienlandschaft.
Und wenn er sich noch etwas wünschen dürfte? „Eine noch intensivere gastronomische Belebung des Johann-Breuker-Platzes wäre ein Traum.“