Die 48-jährige gebürtige Münsteranerin verschlug es bereits vor vielen Jahren nach Kirchhellen. Zunächst war sie an der Matthias-Claudias-Schule tätig, erlebte den Zusammenschluss mit der Johannesschule, bevor sie vor zwölf Jahren eine Stelle an der Grundschule Grafenwald antrat. Ihre eigenen Kinder besuchen die Schulen im Ort, wodurch sie die lokalen Strukturen sehr gut kennt.
Schule in Bewegung bringen
„Bislang war ich als Klassenleitung und Sportbeauftragte an der Schule tätig“, erzählt Fischer. „Mein Ziel war es immer, das Schulleben zu bereichern und die Schule in Bewegung zu bringen.“ Durch ihre engagierte Arbeit, darunter verschiedene außerschulische Kooperationen wie „Skipping Hearts“, hat sie bereits viele kreative Impulse gesetzt.
Der Gedanke, eine Leitungsposition zu übernehmen, reifte in Kerstin Fischer schon länger. „Vor zwei Jahren habe ich begonnen, die Voraussetzungen für den Posten zu erlangen“, erinnert sich die neue Schulleiterin. Dabei wurde das gesamte Verfahren an der Schule transparent gestaltet. „Der Weg war zwar herausfordernd, aber ich habe gelernt, eine Leitungsdenken zu entwickeln“, betont sie.
Klare Vision für die Zukunft
Ihre Vision für die Schule ist klar: „Die Schule soll ein Ort sein, an dem sich alle wohlfühlen – Kinder, Eltern und Mitarbeiter. Nur so kann man gut zusammenarbeiten und erfolgreich lernen.“ Besonders schätzt Fischer die starke Elternschaft und den außergewöhnlichen Förderverein der Grundschule Grafenwald sowie die Unterstützung aus der Dorfgemeinschaft.
„Große Projekte können wir nur gemeinsam stemmen“, so die Mutter von drei Kindern. Sie sieht die positiven Auswirkungen über das Schulleben hinausstrahlen: „Gemeinschaft spüren und erleben, gibt uns allen Kraft.“
Fischer sieht die Schule im Wandel und nimmt die Veränderungen im sozialen Gefüge bewusst wahr. „Es ist wichtig, aus den Herausforderungen etwas Positives zu ziehen“, betont sie. „Wir dürfen nicht stagnieren, sondern müssen Unzufriedenheiten angehen und Lösungen finden.“ Dabei kann Kerstin Fischer auf ein starkes Team, die erfahrene Konrektorin Cornelia Hoppe-Wolthaus sowie die engagierte OGS-Leitung Anne Blome an ihrer Seite zählen.
Multiprofessionalität bedeutend
Schon zum neuen Schuljahresstart wird es sichtbare Veränderungen geben. So wurde in den Ferien der Verwaltungstrakt ins erste Obergeschoss verlegt, um mehr Raum und Platz zu schaffen. Die Schulbücherei zieht in das ehemalige Lehrerzimmer im Erdgeschoss, was zusätzliche Möglichkeiten für Rückzugsorte und Gespräche schafft.
Denn die Bedeutung von Multiprofessionalität wächst: Neben Bufdis, Sozialpädagogen, der OGS und einer Alltagshelferinnen, die im ersten Einsatzjahr bereits sehr positive Resonanz erfahren hat, wird es eine weitere Unterstützungskraft geben. Diese Entwicklungen freut Fischer sehr, da die Schule dadurch noch besser aufgestellt ist, um den unterschiedlichen Herausforderungen der Schüler gerecht zu werden. „Von Lehrer- und Personalmangel sind wir glücklicherweise nicht betroffen“, sagt Fischer.
Auch der Digitalisierung steht sie offen gegenüber. Die Leiterin betont aber, dass ein gesunder Mittelweg wichtig sei: „Die Digitalisierung ist ein Teil des Ganzen, aber nicht alles.“ Ein Beispiel dafür ist die Einführung des digitalen Schulmassengers, der Nachrichten direkt in die Muttersprache der Empfänger übersetzt und so die Kommunikation erleichtert.
Kerstin Fischer brennt für ihre neue Aufgabe und sprudelt vor neuen Ideen. „Mit der Zeit möchte in die Leitungsrolle hineinwachsen. Dabei setze ich auf Transparenz und eine gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten“, fasst Kerstin Fischer zusammen.