Kirchhellen
Prof. Dr. Dieter Grasedieck verfolgt seine Arbeit mit Leidenschaft und liebt es junge Menschen zu fördern.Foto: Aileen Kurkowiak

Prof. Dr. Dieter Grasedieck und sein persönlicher Ansporn am Ball zu bleiben

Seit nunmehr 20 Jahren lehrt der inzwischen 78-jährige Dieter Grasedieck an einer rumänischen Universität und denkt gar nicht daran aufzuhören.

Kirchhellen -

Während sich die ein oder anderen schon in jungen Jahren nach der Rente sehnen, treibt sich der ehemalige Bundestagsabgeordnete Dieter Grasedieck selbst ständig an, um weiterhin seiner Leidenschaft nachzugehen. Er wolle sich weiterhin am Zahn der Zeit bewegen, erklärt er und fordert sich selbst durch seine fortwährende Lehrtätigkeit dazu heraus, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Er ist Politiker, Ingenieur und nicht zuletzt ebenfalls Pädagoge. Für alle drei Themengebiete brennt der Kirchhellener. Durch seine andauernde Lehrtätigkeit im rumänischen Siebenbürgen kann er alles miteinander vereinen. 2002 hatte er erstmals die Gelegenheit, in einer Delegation Abgeordneter des Deutschen Bundestages, dem er damals noch angehörte, Rumänien zu besuchen.

Dort angekommen besuchte die Gruppe die Goethe-Schule, ein Gymnasium in der Hauptstadt. Während der Diskussionen über den EU-Binnenmarkt und den Schutz der Natur war die Delegation nachhaltig beeindruckt von den sehr guten Deutsch-Kenntnissen und der herausragenden Fachkompetenz. Im Anschluss besuchten die Mitglieder des Bundestages die Babes-Bolyai-Universität in Klausenburg. „Die Region um Klausenburg gefällt mir obendrein viel besser als Bukarest. Die Umgebung und die Industriestandorte direkt vor Ort sind eine sehr gute und praxisnahe Ergänzung für die Universität“, erklärt der ehemalige Bottroper Politiker.

Seit 1974 ging Grasedieck seiner Lehrtätigkeit an der Universität Wuppertal und später an der Universität Essen nach und hielt pädagogische Lehrveranstaltungen ab. Gleiches sei für die rumänische Universität wünschenswert, betonte der damalige Rektor der Babes-Bolyai-Universität. Nun, zwanzig Lehrjahre später, beglückwünscht die Uni Prof. Dr. Grasedieck für seinen langjährigen Einsatz. Denn tatsächlich leitete der heute 78-Jährige seit 2004 Vorlesungen in Form von Blockseminaren und startete nach seiner Pensionierung im Jahr 2009 außerdem Seminare zur Wirtschaftspolitik in der Europäischen Union. An ein Aufhören mag er nicht denken.

Kein Ende in Sicht

„Mich immer auf dem aktuellen Stand halten zu müssen, fordert mich und treibt mich an dabei zu bleiben“, erklärt der ehemalige Berufsschul-Rektor. Seine Lehre hat auch für Bottrop Früchte getragen, denn zwischen der Bottroper Hochschule und der Universität in Klausenburg besteht inzwischen eine enge Zusammenarbeit. Gemeinsam werden Workshops und jährliche Konferenzen organisiert. Gefördert wird das Ganze durch die Studienstiftung von Dieter Grasedieck und seiner Ehefrau Christa.

„Der Austausch mit jungen Menschen hat mir schon immer Freude bereitet“, betont Dr. Grasedieck. Auch in Zukunft wolle er nicht aufhören mit Schülern und Studenten zu arbeiten. Das zeiht sich durch sein Leben und wird weiterhin ein Ansporn für zukünftige Bemühungen sein.

Zurück

Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

Diesen Artikel teilen