Kirchhellen
Die ehrenamtliche Caritas in Kirchhellen, Feldhausen und Grafenwald möchte trotz der schwindenden Bereitschaft für das Ehrenamt etwas tun. Sie wollen neue Wege entwickeln.Fotos: Valerie Misz

Projekte der Caritaskonferenz: „Das Ehrenamt muss neu gedacht werden“

Die ehrenamtliche Caritas in Feldhausen, Kirchhellen und Grafenwald präsentiert ihre Ideen - Angebote sollen für Helfende und Teilnehmende niederschwellig sein

Kirchhellen -

Das Ehrenamt am Laufen zu halten, gestaltet sich zunehmend schwieriger. Die Caritaskonferenzen der hiesigen Ortsteile möchten ihr Angebot dennoch ausbauen. Und dafür will man neue Wege gehen. So setzen sie auf Flexibilität und Selbstbestimmung beim Einsatz der Helfer.

„Wir geben den Menschen Möglichkeiten, sich punktuell und nach eigenen Vorlieben zu engagieren. Die Aufgaben sollen sie nicht vereinnahmen“, erklärt Pastoralreferent Werner Koschinski. Eine Idee ist der „Sponti-Trupp“, bei dem die Mitglieder einmalig zum Einsatz kommen. „Immer wieder erreichen uns Anfragen für kurzfristige Hilfen“, sagt Ehrenamtskoordinatorin Barbara Strangemann.

Spontane und flexible Hilfe

Ob es darum geht, einen Schrank umzustellen, Altkleidersäcke herauszutragen oder beim Ausfüllen eines Formulars zu helfen, die Einsatzgebiete sind vielfältig. Menschen, die ihre Talente zum Beispiel im Organisieren, dem Handwerk oder der Muskelkraft sehen, können sich bei Strangemann melden und sich für einmalige Hilfe in eine Liste eintragen lassen.

„Wenn uns dann eine passende Anfrage erreicht, kann die Hilfeleistung flexibel abgestimmt werden“, so Koschinski. Sobald sich ausreichend spontane Helfer für die Truppe gefunden haben, können Anfragen entgegengenommen werden. Interessenten erreichen die Koordinationsstelle telefonisch unter (02045) 40 45 14.

Senioren-Fahrdienst

In Feldhausen hat sich eine Idee bereits etabliert, der Senioren-Fahrdienst, der donnerstags um 10 Uhr von Feldhausen in den Dorfkern fährt. „Es ist eine Möglichkeit der Teilhabe“, erklärt Heidi Zawarty. Den Senioren wird ermöglicht eigenständig über den Markt zu schlendern oder einkaufen zu gehen. So wolle man die fehlende Nahversorgung im Ort gutmachen.

Veranstaltungen wie das Sommersingen werden Ortsteilübergreifend jährlich veranstaltet.

In den vergangenen zwei Jahren hat sich dieser Service als sehr beliebt herausgestellt. Einige der Fahrer haben sich nun verabschiedet, sodass das Team neu aufgestellt werden muss. Bei einem ersten Treffen wurde bereits Interesse bekundet, doch je größer das Team ist, desto weniger Arbeit und Verpflichtung ist es für jeden einzelnen. Wer mitmachen möchte, kann sich bei Zawarty (Tel. 0163 379 58 69) melden. Es steht ein Bulli von der Caritas zu Verfügung.

Bank der Begegnung

Ab April wird die neue Bank am Johann-Breuker-Platz zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs. Dann stehen hier regelmäßig Ehrenamtliche für Gespräche zur Verfügung. „Ob es um Teilhabe geht, um gegen die Einsamkeit helfen soll oder es dringende Fragen gibt, jemand wird mit einem offenen Ohr dort sein“, sagt Gabriele Fiele.

Um Beratung soll es an der Stelle erst einmal nicht gehen, aber die Ehrenamtlichen werden auf Eventualitäten vorbereitet und sollen auch passende Ansprechpartner vermitteln können. Wer Interesse hat, daran mitzuwirken, kann am 27. März um 18 Uhr im Pfarrheim vorbeischauen und sich informieren. Wann die Treffen dann immer anstehen, wird auf einer Plakette an der Bank vermerkt sein.

Tanzen und Kino

In Grafenwald soll ein Tanz-Treff etabliert werden, der in Zusammenarbeit mit einem ukrainischen Choreographen entsteht. „Da es dort im Pfarrheim einen geeigneten Raum mit Musikanlage und ausreichend Platz gibt“, erklärt Mechtild Jansen. Obwohl auch die Feldhausener schon Interesse bekundet haben. Aber auch hier braucht es Freiwillige, die bei der Umsetzung unterstützen. Helfer können sich per Mail an mechtild_jansen@t-online.de wenden.

Ein weiteres gemeinsames Projekt ist das Senioren-Kino am 19. März. „Dafür haben wir das Kommunale Kino in Bottrop gemietet“, so Strangemann. Gezeigt wird der Film „Der Buchspazierer“ und es gibt auch Kaffee und Kuchen sowie bei Bedarf einen Fahrdienst. Tickets können zu 7 Euro nach den Gottesdiensten am 1. März um 17 Uhr in Feldhausen, am 2. März um 9.30 Uhr in Grafenwald und um 11 Uhr in Kirchhellen erworben werden.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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