Gerne erinnert sich Pläsken zurück an die Eröffnung der Warner Bros. Movie World (1991), die Weltmeisterschaft der Volleyballer mit Behinderung (1994), die Internationale Bauausstellung sowie die Eröffnung des Alpin Centers. Aber auch schlimme Zeiten, wie etwa nach der Amokfahrt in der Silvesternacht 2018 sind unvergessen.
Medienlandschaft im Wandel
Seine Nachfolgerin dürfte den meisten Menschen aus der WDR-Lokalzeit bekannt sein. Mehr als 20 Jahre lang war Jeanette Kuhn als Live-Reporterin und Moderatorin im Münsterland und der Ruhr-Region im Einsatz. Geboren und aufgewachsen ist die heute 54-Jährige in Bottrop. Jetzt, kann man sagen, wechselt sie die Seite vom Journalismus zur Öffentlichkeitsarbeit.
Die Medienlandschaft hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Digitalisierung und auch soziale Medien spielen dabei eine große Rolle. Während der Corona-Krise seien Andreas Pläsken und sein Team an seine Grenzen gestoßen. Für die Zukunft drückt er seiner Nachfolgerin die Daumen. Ein erster „Brocken“ liegt mit der Sperrung der A42-Brücke bereits vor ihr.

Doch Jeanette Kuhn wirkt selbstbewusst: „Durch meine vorherige journalistische Arbeit habe ich noch einmal einen anderen Blick auf die Dinge.“ Während ihrer Karriere als Reporterin und Redakteurin hat sie immer wieder den „Blick von außen“ auf Bottrop erhaschen können: „Ich bin Bottroperin und stolz darauf. Ich bin ganz nah dran.“
Eine neue Perspektive
Denn viele der Erlebnisse in den vergangenen 34 Jahren, die Andreas Pläsken im Gespräch schildert, hat auch sie miterlebt. „Nur eben aus einer anderen Perspektive“, sagt Kuhn. Während ihres Studiums machte sie ein Praktikum in der Pressestelle Bottrop. Mit antreten ihres neuen Jobs erfüllt sie sich nun rund 30 Jahre später einen Traum.
Und auch Oberbürgermeister Bernd Tischler freut sich: „Wir sind froh, dass wir sie für die Stelle gewinnen konnten.“ In der Vergangenheit kreuzten sich ihre Wege beruflich immer wieder. Besonders in Erinnerung blieb den beiden die Berichterstattung zum 100-jährigen Stadtjubiläum im Jahr 2019. Gleichzeitig tritt Kuhn auch den Posten der persönlichen Referentin Tischlers an.
„Die Diskussionslandschaft wird immer ruppiger“, sagt der Bürgermeister. Die aktuelle Zeit beschreibt er als „politisch unruhig“. Als öffentliche Hand sei die Stadtverwaltung da besonders gefordert. Mehr denn je wollen sie klar und transparent für die Bürgerinnen und Bürger kommunizieren. Ihre Arbeit soll „nachvollziehbar“ nach außen getragen werden.