Kirchhellen
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Wichtiger Meilenstein in der Verkehrswende

Die neue Expressbus-Linie fährt von Dorsten über Kirchhellen nach Oberhausen - Beteiligte sprechen von gelungener, städteübergreifender Zusammenarbeit

Kirchhellen -

Am Sonntag, 12. Juni nahmen die ersten zwei XBus-Linien im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) den Betrieb auf. Insgesamt stellt die Landesregierung 100 Millionen Euro für sieben solcher Buslinien zur Verfügung. Verkehrsministerin Ina Brandes möchte die Menschen damit vor allem im Hinblick auf die Umwelt zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen. Die neuen Expressbusse sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Martin Schmidt, Geschäftsführer der Vestischen, betont: „Um die Verkehrswende erfolgreich umzusetzen, brauchen wir auch eine breit angelegte Angebotswende. Mit der Einführung der ersten beiden Buslinien sind wir einen wichtigen ersten Schritt gegangen. Ich hoffe, dass dahingehend noch einige weitere Schritte mit Unterstützung der Landesregierung folgen werden.“ Gemeinsam betreiben Vestische und STOAG den X42.

Gute Anbindung an das Schienennetz

Das besondere an den neuen Buslinien? Es gibt nur wenige Haltestellen, kurze Reisezeiten und einen besseren Anschluss an die Schienennetze. Dadurch sollen sie insbesondere für Pendler in Städten ohne eigenen Bahnhof und ländlichen Regionen profitabel sein. Der X42 fährt abwechselnd von Dorsten sowie dem Movie Park in Feldhausen über Kirchhellen und Bottrop nach Oberhausen. Dabei stellt besonders der Sterkrader Bahnhof mit seinem Zuganschluss nach Duisburg und Düsseldorf einen wichtigen Verknüpfungspunkt dar.

Zunächst werden die ersten XBus-Linien mit Fahrzeugen aus dem Standard-Fuhrpark der Verkehrsunternehmen betrieben. Jochen Sander, ein Vertreter der STOAG, verweist an diesem Punkt auf die Schwierigkeit bei der aktuellen Wirtschaftslage an neue Fahrzeuge zu gelangen. „Künftig sollen die XBusse eine exotische Mischung aus einem Stadtbus mit Überlandbestuhlung sein“, ergänzt Schmidt. Bis dahin sind sie zunächst nur an den äußeren Merkmalen zu erkennen, die unternehmensneutral gestaltet sind.

Modernisierung des Busbahnhofs verzögert sich weiter

So können Kunden die Linien leicht wiedererkennen und auch neue Fahrzeuge können einfach in das Netz eingefügt werden. Mit Hilfe des 9-Euro-Tickets können Interessierte die neue Buslinie problemlos austesten. Auf die Modernisierung der Schulze-Delitzsch-Straße müssten die Kirchhellener Bürger aber wohl doch noch länger warten als gedacht. Voraussichtlich soll es weitere Fahrradständer und insgesamt sechs Fahrradboxen geben. Hinzukommen moderne Informationsstehlen, die unter anderem Umgebungskarten enthalten sollen sowie digitale Anzeigetafeln für die Fahrgastinformationen. Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder hofft, dass die Maßnahmen kommendes Frühjahr starten können.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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