Kirchhellen
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Zentrale Anlaufstelle für Events: Bezirksbürgermeister wünscht sich mehr Pragmatismus

Bezirksbürgermeister Hendrik Dierichs begrüßt den Schritt – fordert aber weniger Bürokratie und mehr „Einfach machen“

Kirchhellen -

Das Ordnungsamt der Stadt Bottrop hat eine neue zentrale Koordinierungsstelle für alle Veranstaltungen im Stadtgebiet ins Leben gerufen. „Das ist zumindest ein gutes Signal“, sagt Hendrik Dierichs, Kirchhellens Bezirksbürgermeister. Zuletzt wurden die Stimmen, wie schwer es sei, in Bottrop eine Veranstaltung zu planen, lauter.

„In der Vergangenheit mussten Anträge für Veranstaltungen oft an unterschiedlichen Stellen innerhalb der Stadtverwaltung eingereicht werden. Dies führte nicht selten zu Mehraufwand und längeren Abstimmungswegen“, meldet die Pressestelle der Stadt Bottrop. Ab sofort gibt es für alle Veranstalterinnen und Veranstalter nur noch eine zentrale Anlaufstelle.

Ziel dieser Neuerung sei es, die Verfahren klar zu strukturieren, Doppelwege zu vermeiden und eine zentrale Schnittstelle zu schaffen. Dadurch können Genehmigungen schneller abgestimmt und die Planungssicherheit für die Veranstaltenden erhöht werden.

Michael Althammer, zentraler Ansprechpartner für Veranstaltungen, betont: „Wir möchten Veranstaltungen in Bottrop so organisieren, dass sie sicher und gleichzeitig durchführbar bleiben. Als Genehmigungsbehörde haben wir ein großes Interesse daran, im engen Austausch mit den Veranstalterinnen und Veranstaltern Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten tragfähig sind.“

Hürden bleiben

„Veranstaltungsgenehmigungen sollten insgesamt pragmatischer angegangen werden“, meint Dierichs und spricht damit auch ganz direkt den bald neuen Oberbürgermeister der Stadt Bottrop an, der nun in Dierichs Augen die Chance hat, das Thema verstärkt anzugehen. „Der Blick sollte nach Dorsten wandern. Dort funktioniert die Genehmigungspraxis deutlich unkomplizierter und vor allem lösungsorientierter.“

„Viele Veranstalter haben keine Lust mehr Feste zu organisieren, da immer noch mehr gesucht wird, was abgesperrt oder abgesichert werden muss“, kritisiert der Bezirksbürgermeister. „Um dann dem Besucher zu suggerieren zu 100 Prozent sicher zu sein.“

Schade sei dann, wenn die Motivation, etwas ins Leben zu rufen, durch zu viele Auflagen sinkt. Ein gutes Beispiel: Wegen viel zu hoher Hürden findet das traditionelle Bobrennen in Kirchhellen nicht mehr statt. Nicht, weil die Organisatoren eine konkrete Absage von Seiten der Stadt erhalten haben, sondern weil sie die Probleme um sie herum immer wieder mitbekommen und es unter anderem deshalb keinen weiteren Anlauf gibt.

Dennoch: „Der Schritt der Stadt ist gut und wichtig“, betont Dierichs. Die Anträge können zunächst formlos beziehungsweise mit den aktuellen Formularen über das Funktionspostfach veranstaltungen@bottrop.de eingereicht werden; aktuell wird die Beantragung über ein Online-Formular vorbereitet. Von dort aus wird die weitere interne Koordinierung übernommen, sodass die Veranstalterinnen und Veranstalter nur noch mit einem Ansprechpartner kommunizieren müssen.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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