Meisterin der Körperbemalung

Carina Pusch ist Deutsche Facepainting Meisterin und fünftbeste weltweit – Bodypainting ist eine besondere Kunstform

Kirchhellen - Angefangen hat alles erst vor rund eineinhalb Jahren, als der Kirchhellenerin Carina Pusch partout kein Kostüm für die Karnevalsparty im Brauhaus einfallen wollte. Gemeinsam mit ihrem Freund sollte es aber etwas Besonderes sein und kurzerhand hat sie sich entschlossen, die Gesichter in Skelette zu verwandeln. „Uns hat wirklich niemand erkannt, aber ich glaube, das ging auch gar nicht“, erzählt die 22-Jährige. Gemalt hat sie immer schon gerne – doch bis dahin meist auf Papier.

Doch die „Kostüme“ kamen so gut an, dass sie weiter gemacht hat. Und sichtlich erfolgreich. So kam es im Laufe des vergangenen Jahres, dass sie sich mit dem Thema Facepainting mehr und mehr beschäftigte und übte. Dankbares Modell ist ihre Schwester Anika. „Sie muss manchmal echt viel mitmachen, bei manchen Festivals dauert eine Ganzkörperbemalung schon einmal sechs Stunden“, erklärt die Künstlerin mit einem dankbaren Wink an die Schwester. Zu dem World Award kam Carina Pusch auch wieder durch Zufall. Sie hatte schon einige Painting-Festivals besucht und wollte  nur dabei sein und sich Ideen abgucken, aber als sie mit ihrer Schwester dann schon einmal in Österreich war, wurde sie zum Mitmachen angeregt und hat prompt für Deutschland gewonnen. Zurzeit studiert sie Kunstwissenschaften und jobbt in einem Tattooladen. „Und das, obwohl ich selbst kein einziges Tattoo habe. Witzig, oder? Aber ich habe noch kein Motiv gefunden, dass ich dauerhaft tragen möchte. Meine Farben sind ja schließlich abwaschbar“, sagt die Meisterin der Körperbemalung. Fotoshootings mit zum Teil namhaften Fotografen hat ihr der Titel auch schon bewirkt.
Bodypainting ist übrigens eine der ersten und ursprünglichsten Kunstformen. Früher wurde sie hauptsächlich bei traditionellen Ritualen und Zeremonien angewendet, als Zeichen für Tarnung, Kriegsbemalung oder auch Schmuck, heute ist sie zunehmend als moderne Kunstform anerkannt. Gj

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