Die RuhrTriennale zu Gast in Gladbeck

Mit „Sauser aus Italien“ bot Regisseur Christoph Marthaler Kultur auf hohem Niveau

Gladbeck - Den geheimnisvollen Mythen des Mittelalters zugewandt, startetedie RuhrTriennale bereits im September in ihre dritte Spielzeit. IntendantJürgen Flimm hat auch für seine letzte Saison eine gelungene Mischung aus Tanz,Theater, Musik und Schauspiel zusammengestellt.


 Mit dem Kartenvorverkauf warendie Verantwortlichen dabei mehr als zufrieden. „Ich denke, wir können sagen,dass die Triennale angekommen ist“, sagt Jürgen Flimm. So war auch dieGladbecker Maschinenhalle zu der deutschen Erstaufführung „Sauser aus Italien.Eine Urheberei“ bis auf den letzten Platz gefüllt. Gemeinsam gingen ChristophMarthaler, seine Schauspieler und die Musiker des Klangforum Wiens der Fragenach, in welchem Maße die musikalische Autorenschaft des italienischenKomponisten Giacinto Scelsi tatsächlich zu verschwinden droht. Eine anspruchvolleFragestellung, die eine ebenso anspruchsvolle Antwort forderte. Leichte Kostwar das, was dem Gladbecker Publikum präsentiert wurde, nicht. Dafür bot sichein kulturell höchst anspruchsvolles Erlebnis, mit dem wohl nicht jeder imPublikum gerechnet hatte. Ein minimalistisches Handlungsgefüge, dafür eineausgeklügelte schauspielerische Choreographie gepaarte mit Momenten der Ruhe,ließen den roten Faden manches Mal nicht klar erkennen.

Mit „Merlin – oder das wüste Land“ bietet sich am 2., 4. und 5. Oktober nun erneut Gelegenheit dieMaschinenhalle als Kulturort zu erleben. Versetzt werden die Zuschauer dabei indas frühe Mittelalter, an die Tafelrunde zu Seiten König Artus. Ein tödlichesEnde kündigt sich an, das Merlin prophezeit, welches Artus jedoch nicht sehenwill. Karten gibt es unter der Tickethotline 0700 – 20023456. Weiter Informationen sind im Internet unter der Seite www.ruhrtriennale.de.

Für die kommende RuhrTriennale ist übrigens bisher keinneuer Intendant bestimmt worden. „Für das kommende Jahr werde ich diekünstlerische Leitung weiter übernehmen, doch für die Saison 2009 bis 2011werden andere das Ruder in die Hand nehmen müssen“, erklärt Jürgen Flimm, derzurzeit auch die Salzburger Festspiele leitet.

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