Das liegt vor allem daran, dass die 77-Jährige auch gerne mehrere großformatige Leinwände nebeneinanderlegt und sie zwar unterschiedlich, aber zeitgleich bearbeitet. Modelliermasse, Gase oder Sand kommen dabei ebenso zum Einsatz, wie Pinsel und Abtönfarben. Die 24 Werke dieser Ausstellung setzen sich aus unterschiedlichen Zeiten und Schaffenszyklen zusammen und bilden damit praktisch einen Querschnitt des Lebens der Künstlerin.
Das älteste Bilderpaar ist „Casanova und seine Geliebte“ und damit Teil einer umfassenden Reihe von Portraits zum Thema „Beziehungen“. Helga Großbodt: „All diese Bildkompositionen erzählen eigene Geschichten. Zudem spielte Sand bei diesen Werken eine große Rolle.“ Auch Bilder aus den Reihen „Menschen in unserer Stadt“ und „Gemeinsam Kultur erleben“ können entdeckt und natürlich auch gekauft werden. „Diese Bilder sind insbesondere geprägt von skizzierten Menschenfiguren, die das Augenmerk auf sich lenken, während der Bildgrund hell monochrom dem Gesamtgeschehen den Vortritt lässt“, erklärt die kreative Schermbeckerin.
Über 50 Einzelausstellungen hat Helga Großbodt im Lauf der Jahrzehnte ausführen dürfen und können. Jetzt aber möchte sie sich langsam zurückziehen: „Zumindest versuche ich, die Kunst etwas in den Hintergrund zu stellen. Ob das klappt, weiß ich aber selbst noch nicht genau.“ Und wenn sie es doch schafft, hat sie immer noch viele, viele tolle Kunstwerke geschaffen, die sie an ein Leben gefüllt mit Reisen, Menschen und Kulturen erinnern werden. ko
Die Ausstellung ist noch bis Ende Oktober in den Räumen der Niederrheinischen Sparkasse RuhrLippe, Mittelstraße 61, zu sehen. Bei Interesse bitte einfach einen Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin ansprechen, Sie werden dann herumgeführt.