Kirchhellen - Vielen Menschen in der Region ist Friedhelm Wessel noch alsGeländewagen fahrender Reporter der Bottroper Ruhrnachrichten ein Begriff. Derheute 63-Jährige schrieb seit 1973 für die Bottroper RN mit SchwerpunktKirchhellen und schied mit der Schließung der Lokalredaktion 2006 aus. Seitdembeschäftigt sich der Journalist mit seinem „Ruhestand“, der alles andere alsruhig verläuft. Unter anderem schrieb Wessel gleich zwei Bücher, die im Oktobererschienen sind.
Das eine mit dem Titel „Grubengold und Kumpelriviera“ befasst sich mitGeschichten aus seiner Wahlheimat Herne, das andere mit dem klangvollen Titel„Kohle, Künstler und ein wenig Königsblau“ mit Geschichten und Anekdoten ausdem alten Bottrop. Das verspricht zumindest die Unterzeile, doch bei genauererBetrachtung findet man darin auch Kirchhellener Geschichten - das Ganzeverpackt kurz und knackig als Abendlektüre auf 80 Seiten.
Dort findet man zum Beispiel die Geschichte von dem Bundeswehrpanzer, der mitHöchstgeschwindigkeit eine Scheunenwand an der Holthausener Straße durchbrochenhat, oder aber auch die von „Zappi“ und dem Scheunenfund.
„Ich habe nach meinem Ausscheiden bei den Ruhrnachrichten viele Ideenentwickelt, unter anderem auch die ein Buch zu schreiben. Da kam mir dieAnfrage des Wartberg Verlages sehr gelegen, der auf der Suche nach einem Buchüber Herne war“, erklärt Friedhelm Wessel im Gespräch mit LebensArt. „Da wardie Überlegung, ein Buch mit Bottroper Geschichten anzuschließen, leicht in dasKonzept eingebaut.“
Eine der Lieblingsgeschichten des Autors ist „Als Andy Warhol nach Bottrop kam.„Hier habe ich miterlebt, wie der amerikanische Künstler auf dem Weg insBottroper Quadrat an Altweiber einem Scherenangriff zum Opfer fiel...
Auf sein nächstes Buch müssen die Menschen der Region übrigens nicht langewarten - bereits vor Weihnachten erscheint der Bildband „Bottrop - gestern undheute“.
Friedhelm Wessel
„Kohle, Künstler und
ein wenig Königsblau“
gebunden, 80 Seiten
Wartberg Verlag, 11,00 Euro
ISBN: 978-3-8313-1821-6
(November 2007)
