Gladbeck - Noch bis zum 6. Januar ist die aktuelle Ausstellung in der Neuen Galerie zu sehen. Sie zeigt fünf außergewöhnliche Künstler, die das realistische Feld der Gegenwartsmalerei abstecken. „Das Ausstellungskonzept ist lose angelehnt an die aktuellen philosophischen Debatten um einen „Spekulativen Realismus“, erklärt Ausstellungsmacher Gerd Weggel.
Und er ist ein bisschen stolz, denn: „Dass ich den bekommen habe, das ist nicht zu toppen“ – sagt er über Peter Doig. „Das ist etwas Besonderes – ein richtiger Kracher.“ Peter Doig zählt in der Tat zu den Schwergewichten der Künstlerszene und wurde 2007 von der Kunstzeitschrift „Monopol“ zu den acht wichtigsten lebenden Künstlern der Welt gezählt und gilt als einer der höchstbezahlten lebenden Künstler unserer Zeit.
Doig malt bevorzugt Landschaften. Oft bilden Fotografien die Grundlage seiner Bilder, er malt jedoch nicht im fotorealistischen Stil. Häufig verwendet er unübliche Farbkombinationen und Blickwinkel und erzielt damit eine magisch realistische Wirkung. Der gebürtige Schotte Doig hat eine Professur in Düsseldorf, lebt aber die meiste Zeit in seiner selbstgewählten karibischen Heimat Trinidad.Menschliche Figuren stehen im Zentrum der Kunst von Axel Geis. Dabei geht es ihm allerdings nicht um das Abmalen eines Modells, seine Bilder entstehen auf der Basis von Reproduktionen. Die New Yorker Künstlerin Melora Kuhn bedient sich der Bildsprache von Mythologien und Geschichte, insbesondere der Bildformen der amerikanischen Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit entnimmt sie einzelne Bilder, isoliert sie und setzt sie in einen neuen Kontext. „Ich versuche, die Figuren in Beziehung zu setzen und achte gerne auf Details, die in der Erzählung vergessen oder ausgelassen wurden, um so eine fest determinierte und bekannte Geschichte in eine andere Richtung zu führen.“ So wie bei dem Portrait der amerikanischen Frauenrechtlerin Margaret Fuller. Weitere Künstler sind Malgosia Jankowska und Maik Wolf. gj
Neue Galerie Gladbeck, www.neue-galerie-gladbeck.de, Mittwoch bis Sonntag: 15–20 Uhr
