„Wir fangen zunächst immer mit einer typgerechten Beratung unserer Kundinnen an“, erklärt die junge Frau. Hierbei geht es in erster Linie um die Analyse der Gesichtsform. „Was sich anhört, wie ein Geometrie-Schulstunde, hilft bei der Beschreibung der unterschiedlichen Formen, die ein Gesicht haben kann“, erklärt Leah Großhuldermann weiter, denn Gesichtsformen können eben als Quadrat, Rechteck, Dreieck, Trapez, rund oder oval beschrieben werden. „Momentan gestaltet sich die Typanalyse aber ein wenig schwierig, denn der Mundschutz bedeckt gut die Hälfte des Gesichtes. Für unsere fachgerechte Einschätzung nehmen wir deswegen ausreichend Abstand, sodass die Kundin den Mundschutz für unsere Analyse kurz absetzen kann“, berichtet sie. Danach geht es weiter. Das Team des Frisuren-Studios Joswig beginnt mit der Beratung zur passenden Frisur.
Die ovale Gesichtsform: Ein Alleskönner
„Menschen mit einer ovalen Gesichtsform haben in puncto Frisur das meiste Glück. Zu dieser Gesichtsform passt nämlich alles“, erklärt Leah Großhuldermann. Dennoch wird auch hier, so wie bei jeder Kundin, der Typ individuell bestimmt. „Zum passenden Haarschnitt gehört eben nicht nur die Gesichtsform. Auch Hautfarbe und Kleidung spielen eine große Rolle. Besonders auch im Winter, wenn wir Schal und Mützen tragen.“ Auch bei der Wahl der richtigen Haarfarbe nimmt das Joswig-Team aus Schermbeck Rücksicht. „Entspricht eine Kundin eher dem Jahreszeitentyp Winter, hat also eine eher blasse Haut und rötliche Haarfarbstiche, wählen wir warme Farben aus. Sehr dunkle, kühle und damit auch sehr harte Farben verstärken die Blässe des Typs nur weiter“, sagt Leah Großhuldermann. Ebenso fachkundig beraten die Friseurinnen die Kundinnen, wenn sie also eher dem sommerlichen, herbstlichen oder Frühlingstyp entsprechen. „Eine Allgemeinlösung lässt sich ohnehin nicht formulieren. Jede Kundin ist so unterschiedlich, dass wir uns bei jedem Termin auf den jeweiligen Typ einlassen müssen und zusammen nach der richtigen Frisurenlösung schauen.“
Lange Haare: Eine unproblematische Frisur
„Jede Frau kann lange Haare tragen. Ab Schulterlänge erst schauen wir dann, ob es zur Gesichtsform passt. Bei einer rechteckigen Gesichtsform schaffen wir gerne eine harmonische Asymmetrie. Dazu eignet sich dann auch ein leichter seitlicher Pony“, erklärt Leah Großhuldermann.
Sollen die Haare aber ein wenig kürzer werden, kommt der Gesichtstyp stärker zum Tragen. „Bei einer quadratischen Gesichtsform raten wir generell von einem geraden Pony ab. Dieser würde das Gesicht zu sehr einrahmen und die Form des Gesichtes negativ hervorheben. Ein Bob-Schnitt – kein Long Bob! – ist ein schmeichelnder Rahmen für ein quadratisches Gesicht“, sagt die Friseurin. Zu einem Bob-Schnitt würde sie aber Kundinnen mit einer dreieckigen Gesichtsform, die zum Kinn spitz zuläuft, nicht raten. Auch hier würde der kurze Schnitt die Form bloß negativ hervorheben. Einen Long Bob aber können Kundinnen mit einem kreisförmigen Gesicht gut tragen: „Ohne einen geraden Pony. Aus den gleichen Gründen wie Menschen mit einer quadratischen Gesichtsform“, erklärt die Friseurin weiter.
Bei den verschiedenen Scheitelarten verhält es sich ähnlich wie mit langen Haaren: „Ein Scheitel ist eigentlich für jede Gesichtsform unproblematisch. Hier beurteilen wir aber auch wieder den Gesamttyp unserer Kundin. Die einen können eben besser einen Mittelscheitel tragen, während andere gut mit einem Seitenseiten und einem seitlichen Pony gekleidet sind“, sagt die Fachfrau.
Moderne Frisurenvielfalt
„Das Schöne an der heutigen Zeit ist, dass alles so modern ist. Vor einigen Jahrzehnten noch war die Dauerwelle die Top-Frisur, dann waren es wiederum glatte Haare, kinnlange Haare und so weiter. In einer modernen Zeit wie jetzt aber können wir aus so vielen unterschiedlichen Frisuren wählen. Es gibt nicht mehr die eine Mode-Frisur“, weiß Leah Großhuldermann. Zwar gebe es immer noch den ein oder anderen Trend, aber die Auswahl an Schnitt, Länge und Farbe ist trotzdem sehr groß. „Das macht unsere Arbeit so schön. Wir können mit jeder Kundin individuell schauen, was ihrem Typ und Geschmack entspricht. Einige lassen sich auch gerne auf eine Typveränderung ein. So können wir unser Fachwissen und unsere Kreativität an die Wünsche unserer Kundinnen anpassen“, freut sich die junge Frau.
