Schermbeck
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Gute Nachrichten für die Gastronomen

Seit Ende Mai haben die Restaurants und Gaststätten in Schermbeck ihre Küchen und Terrassen wieder geöffnet

Schermbeck -

Nach sieben langen Monaten konnte das Bier endlich wieder kaltgestellt und die Öfen angeheizt werden - die Gastronomie in Schermbeck ist zum Leben erwacht. Mit einer Inzidenz von unter 50 gehört Schermbeck zu einer der glücklichen Gemeinden, in denen die Lockerungen schon fortgeschrittener sind als in manch anderen Städten. Das spüren vor allem auch die Gastronomen, die ihre Türen endlich für ihre Gäste öffnen dürfen. Die Zeiten der Takeaway-Schalen und Papiertüten sind vorbei, es gibt wieder kulinarischen Genuss in schönem Ambiente.

Neuer Glanz im Außenbereich

Die Freude bei den Gastronomen ist groß. Die letzten Monate haben sie überbrückt mit Abhol- und Lieferservice, die Küchen liefen auf Sparflamme. Einige haben die Zeit auch genutzt, um in ihre Gaststätten und Außenbereiche zu investieren. So hat zum Beispiel die Gaststätte am Rathaus eine neue Bestuhlung und Tische für die Terrasse bekommen. Der Außenbereich soll noch weiter aufgewertet werden, mit einem Windschutz und einer neuen Markise. Sie sind sicher auch nicht die einzigen, die aktuell aufrüsten, denn die Warte- und Lieferzeiten für einige Artikel sind lang. Bis der Außenbereich also in ganz neuem Glanz erstrahlt dauert es noch einige Wochen, aber die Freude auf die Wiedereröffnung wurde dadurch kein Stück geschmälert. „Ich kann es kaum erwarten endlich loszulegen, denn ich bin mir sicher, dieser Sommer wird für uns alle unvergesslich werden“, erzählt Inhaberin Melanie Preuß. Die Gastwirtin kann sich glücklich schätzen, denn ihr Stammpersonal ist ihr erhalten geblieben. „Es ist natürlich verständlich, wenn sich die Mitarbeiter nach so langer Zeit umorientieren möchten, aber ich bin unendlich dankbar, dass dies bei mir nicht der Fall gewesen ist.“ Für die große Eröffnung wurden nicht nur neue Hygienespender und -säulen beschafft, sondern auch die Öffnungszeiten und das Angebot erweitert. Es gibt jetzt nämlich auch unter der Woche von 17 bis 20 Uhr warme Küche in der Gaststätte am Rathaus.

Auch das Haus Mühlenbrock nimmt die neuen Verordnungen freudig auf. Besonders das schöne Wetter hat ihnen da in die Karten gespielt, denn sie starteten in die Saison mit einem Grilltag für die ganze Familie. Für die Sicherheit der Gäste haben sie gesorgt, in dem zum Beispiel eine Luftfilteranlage installiert wurde, die die Luft in den Räumlichkeiten von Viren befreit. „Wir haben unser Hygienekonzept noch einmal erweitert, damit sich unsere Gäste sicher fühlen“, betont Inhaber Stephan Mühlenbrock.

Angst vor Zurückhaltung

Nicht alle Gastronomen planen mit Doppelschichten und längeren Öffnungszeiten. Das Landhaus Wortelkamp setzt auf eine schrittweise Öffnung. „Wir glauben, dass die Hemmschwelle vielleicht doch größer ist, als man erwarten würde. Wir brennen darauf zu öffnen, aber werden erstmal mit einer kleineren Speisekarte beginnen“, so Inhaber und Chefkoch Pit Schneider. Sie haben die Zeit genutzt, um neue Gerichte auszuprobieren, die künftig die Speisekarte bereichern sollen.

Auch das Ramirez fürchtet Zurückhaltung. Die Außengastronomie ist ihre große Perspektive, die das schöne Wetter jetzt auch mit sich bringt. „Wir rechnen mit Zurückhaltung bei den Gästen und haben uns zunächst für eine schrittweise Öffnung entschieden. Auch wir müssen langsam wieder in den Fluss kommen und hoffen, dass unsere Gäste Verständnis dafür haben. Es wird nicht gleich wieder so sein wie vor der Pandemie“, führt Inhaber Dirk Zerressen aus. Sie haben sich gegen einen neuen Look entschieden und nur Kleinigkeiten wie neue Hygienespender besorgt. „Wir wollen nicht, dass unsere Gäste nach so langer Zeit wiederkommen und ihr Stammlokal nicht mehr erkennen“, führt er weiter aus. Eine Neuigkeit gibt es dann doch, denn die Kirchhellener Kegler „Ramirez Club“ haben eigenständig eine neue Lounge für den Außenbereich gebaut. Darauf ist Dirk Zerressen besonders stolz.

Positiver Ausblick

Die Gemeinde Schermbeck scheint die Pandemie gut im Griff zu haben, weshalb auch die Gastronomen optimistisch in die Zukunft schauen. Während sich die einen freuen, dass sie endlich zu ihrer regulären Arbeit zurückkehren, freuen sich die Gäste, dass sie in ihrer Freizeit mal wieder kulinarische Köstlichkeiten genießen können. Gastwirtin Melanie Preuß betont treffend, wie wichtig es ist, dass die Gastronomen jetzt zusammenhalten. Und auch wir als Kundschaft können darauf hoffen, dass mit Verständnis und Geduld bald alles ein bisschen so sein könnte wie früher.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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