Foto: Jana Golus

Jetzt dreht es sich

Der Rotor der neuen Windenergieanlage am Brabecker Feld hat es an seinen Platz geschafft und im Dezember den Betrieb aufgenommen – Kirchhellener stehen hinter der erneuerbaren Energie

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Der Rotor der neuen Windenergieanlage am Brabecker Feld hat es an seinen Platz geschafft und im Dezember den Betrieb aufgenommen.

Nachdem auch die Verkabelung abgeschlossen und die Steuerung einsatzbereit ist, konnte die Anlage endlich in Betrieb genommen werden und erzeugt seit Dezember Strom für Kirchhellen. Dreimal musste das Hochziehen des Rotors doch in letzter Minute wieder verschoben werden, da der Wind einfach zu stark war und es zu riskant gewesen wäre den Rotor hochzuziehen. Deshalb sind alle Beteiligten umso zufriedener, dass es doch noch geklappt hat den 40 Tonnen schweren Rotor mit seinen 82 Metern Durchmesser an seinen Platz in 108 Metern Höhe zu schaffen. Das bot
einen Grund zu feiern.

Am 14. Dezember 2013 luden die Betreiber der Windenergieanlage am Brabecker Feld deshalb die Bürger zu einem Einweihungsfest ein, um dabei die Anlage gemeinsam in Betrieb zu nehmen. Dabei verwandelte sich die Stellfläche des Windrads in ein Festgelände mit einem kunterbunten Rahmenprogramm. Das ließen sich auch Bürgermeister Klaus Strehl und stellvertretender Bezirksbürgermeister Bernhard Steinmann nicht entgehen. Denn ein abwechslungsreiches Programm bot sich den Besuchern hierbei. Sie konnten die neue Windenergieanlage von innen besichtigen, die Technik der Energieerzeugung kennenlernen und
ihr Wissen bei einem Energiewende-Quiz testen. Auch für die kleinen Besucher gab es verschiedene Kinderspielaktionen und eine Drachenflugshow. So wurde das neue Windrad zu einem Erlebnis.

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Im Dezember konnte die Windenergieanlage im Rahmen des Windefestes in Betrieb genommen werden. Foto: Egon Maier

„Wir wollen den Hebel zur grünen Stromproduktion gemeinsam mit den Kirchhellenern umlegen“, erklärt Klaus Schulze Langenhorst seine Motivation für das Windfest. Der Geschäftsführende Gesellschafter der Betreibergesellschaft will den Menschen bewusst machen, dass die Energiewende vor Ort stattfindet – gemeinsam mit den Bürgern. In Kirchhellen ist er damit erfolgreich, denn die Kirchhellener stehen hinter erneuerbaren Energien. „Das sehr große Interesse an unserem Bürgerbeteiligungsangebot und am Projekt an sich zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind“, sagt Klaus Schulze Langenhorst. Denn die Beteiligungswünsche der Bürger waren so zahlreich, dass die Betreiber problemlos zwei oder drei zusätzliche Anlagen hätten finanzieren können. Kurz nach dem Auftakt war das Darlehensvolumen von 360.000 Euro bereits voll ausgeschöpft und übertrifft damit deutlich die Erwartungen der Betreiber. „Wir sind überwältigt und freuen uns über das große Interesse an der Bürgerbeteiligung“, sagt Karl-Wilhelm Steinmann, Mitgesellschafter der Betreibergesellschaft SL Windrad Brabecker Feld. „Die vielen positiven Rückmeldungen der nahen Anwohner sind für uns ein deutliches Zeichen, dass die Anwohner unsere Windenergieanlage unterstützen.“

Weil das Interesse das Angebot stark übersteigt, können viele Beteiligungswillige sogar nicht berücksichtigt werden. Doch auch diejenigen, die nicht für die Beteiligung am Brabecker Feld einbezogen werden konnten, sollen durch weitere Projekte der SL NaturEnergie-Gruppe mit Bürgerbeteilung noch die Gelegenheit bekommen anzulegen. Eine gute Anlagemöglichkeit biete zum Beispiel der Standort Marl erklärt Klaus Schulze Langenhorst. go
 

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