Foto: Katharina Boll

Grünes Licht für grünen Strom im Windpark Rüste

Der erste Spatenstich ist gesetzt – Die Bauarbeiten am Windpark Rüste schreiten voran

Schermbeck - In Schermbeck Rüste sorgen voraussichtlich ab dem Herbst dieses Jahres drei Windkraftanlagen für grünen Strom. Mit der Jahresstromproduktion könnten in Zukunft rund 5.500 Haushalte – also alle Schermbecker Privathaushalte – mit „grünem Strom“ versorgt werden.

Damit die Vorgaben des Gesetzgebers zur Energiewende auch in Schermbeck erfüllt werden können, hat die Gemeinde zwei Windkonzentrationszonen ausgewiesen, darunter auch eine in Rüste. Die Grundstückseigentümer der Fläche haben sich daraufhin zusammengeschlossen und die Gesellschaft „Windenergie Schermbeck-Rüste GmbH & Co.KG“ gegründet. Ziel der Gesellschaft ist es, den Windpark selbst zu realisieren und zu betreiben.
Unterstützung erhalten sie dabei von der Firma BBWind, die in ganz NRW Bürgerwindprojekte durch ihre Fachkompetenz begleitet.
Nach einer Planungszeit von vier Jahren erteilte der Kreis Wesel im Dezember 2016 die Genehmigung zum Bau der Anlagen. Anfang März fand nun offiziell der erste Spatenstich statt. Mit diesem beginnt symbolisch der Bau des Bürgerwindparks Rüste, indem drei Anlagen entstehen. Wenn die Wetterbedingungen mitspielen, soll im Oktober der erste Strom produziert werden.
Es werden drei Windenergieanlagen (WEA) der Firma Senvion vom Typ 3.2M122 gebaut. Zwei der WEA erreichen eine Gesamthöhe von 180 Meter und werden auf einem Stahlrohrturm errichtet. Die Nabenhöhe liegt für diese WEA auf 119 Meter. Die östlichste WEA nahe der A 31 wird eine Gesamthöhe von 200 Meter erreichen und erhält einen Stahl-Beton-Hybridturm. Die Nabenhöhe liegt hier bei 139 Meter. Alle WEA haben einen Rotordurchmesser von 122 Metern und eine maximale Leistung von 3.200 KW.
Die Jahresstromproduktion des Windparks wird nach Abzug sämtlicher Verluste etwa 20 Millionen kWh betragen. Im Vergleich zum deutschen Strommix (Atom/Kohle u.a.) kann der Ausstoß von etwa 11.000t CO2 pro Jahr vermieden werden.

Bürgerbeteiligung möglich

Wie bei dem Windpark in Lühlerheim können Bürger vor Ort von den Energieerträgen des Windparks in Rüste profitieren. Interessierte können sich mit einem Anteil bei der Schermbecker Energiegenossenschaft eG beteiligen. Die Schermbecker Energiegenossenschaft selbst beteiligt sich mit 500.000 Euro an der Finanzierung des 13,5 Millionen teuren Windparks. Derweilen haben sich bereits 310 Mitglieder mit einem Anteil von 500 Euro an der Genossenschaft beteiligt. Die Finanzierung übernehmen zu jeweils 50 Prozent die Volksbank Schermbeck und die Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe. kb

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