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Wertverlust führt zu Überschuldung

Die Krise der RWE hat Auswirkungen auf den Gladbecker Haushalt – Aber keine Auswirkungen auf die laufenden Ausgaben und auf die Belange der Bürgerinnen und Bürger

Gladbeck - Eine gesetzliche Änderung führt dazu, dass die Stadt Gladbeck trotz verbessertem Jahresergebnis einen überschuldeten Haushalt ausweisen muss.  Die Stadt kommt der gesetzlichen Pflicht zur Neubewertung des städtischen Aktienpakets nach – statt 87,30 Euro ist die RWE-Aktie in der Stadtbilanz jetzt nur noch 26,61 Euro wert.

„Bisher waren die RWE-Aktien mit dem Wert in die städtische Bilanz eingestellt, den sie am 1. Januar 2008 bei der Eröffnungsbilanz hatten. Mittlerweile ist der Kurs der RWE-Aktie aber deutlich gesunken“, berichtet Stadtkämmerer Jürgen Holzmann. Auswirkungen auf den städtischen Haushalt und auf die Anstrengungen der Stadt Gladbeck zur Haushaltssanierung ergeben sich aus der Überschuldung nicht. Dies wurde Jürgen Holzmann von der Bezirksregierung bestätigt. Für die Stadt und damit auch für die Bürgerinnen und Bürger hat die Überschuldung damit keine negativen Auswirkungen: „Unser Haushaltssanierungskonzept gilt weiterhin, zusätzliche Einschränkungen oder Mehrbelastungen der Bürgerinnen und Bürger gibt es nicht“, sind sich Bürgermeister Ulrich Roland und Stadtkämmerer Jürgen Holzmann einig.
Bei der Haushaltssanierung ist die Stadt demnach auf einem guten Weg. Das Jahresergebnis 2013 konnte deutlich verbessert werden: Ursprünglich waren die städtischen Haushälter für 2013 von einem Fehlbedarf von 24,3 Millionen Euro ausgegangen. Tatsächlich liegt der Fehlbedarf um rund 3,5 Millionen Euro niedriger!
Ulrich Roland macht deutlich: „Auch wenn wir die Aktien verkauft hätten, als sie noch deutlich höher bewertet waren, wäre dies für die Stadtkasse unter dem Strich ein Verlust gewesen, denn von 2008 bis 2014 hat die Stadt insgesamt rund 21 Millionen Euro Dividende aus den noch vorhandene 1,2 Millionen RWE-Aktien erhalten.“ Die würden dann jetzt auch fehlen.
Bürgermeister Ulrich Roland betont: „Das Jahresergebnis zeigt, dass sich unsere Sparanstrengungen lohnen und wir auf einem guten Weg sind, das Ziel des Haushaltsausgleichs mit Landeshilfe bis 2018, ohne Landeshilfe bis 2021 zu erreichen.“ gj

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