Kirchhellen
Einige Teilnehmerinnen kamen bereits zur Eröffnung in passender Garderobe.Fotos: Valerie Misz

Kirchhellener Kinder erkunden das Mittelalter

Auf dem Josef-Terwellen-Platz steht kein Zirkuszelt, sondern ein kleines Mittelalter-Dorf - Die etwas andere Osterferienfreizeit des Jugendamtes ist gestartet

Kirchhellen -

Bei frischen Temperaturen, aber immerhin Trockenheit und strahlendem Sonnenschein konnte die beliebte Osterferienfreizeit auf dem Kirchhellener Festplatz am Montagmorgen starten. Dieses Jahr macht die Familie Jonny Casselly Urlaub. Der Ferienzirkus fällt also aus. Um den Kindern im Ort aber dennoch ein tolles Angebot in den Ferien zu machen, hat sich das Spielmobil-Team ganz schön ins Zeug gelegt.

In kürzester Zeit konnte in Kooperation mit dem städtischen Kulturamt und den Mitarbeitenden der „Aufsuchenden JugendArbeit“ den Kindern eine faszinierende Reise in die Vergangenheit geboten werden. Das Programm mit dem Titel „Es war einmal in (Kirch)Hellen… - Kinder entdecken das Mittelalter“ ist voll von kreativen Workshops und aufregenden Spielen.

Umfangreiche Kooperation

Zwei Wochen lang leben und herrschen auf dem Festplatz nun Prinzessinnen, Ritter, Adlige, Gaukler und natürlich auch die Zunft der Handwerker, die den rund 50 Kindern zeigen, wie anstrengend, aber auch faszinierend das Leben im Mittelalter war. Sie bekommen eine Lederkette, an die für jeden abgeschlossenen Workshop eine neue Perle kommt. „Ich hoffe, dass Eure Lederbänder am Ende der Woche bunt sind“, verkündet Pädagogin Anja van Thriel.

Insgesamt werden sechs Workshops angeboten. So ist zum Beispiel die in Bottrop und Kirchhellen auch als „Waldhexe“ bekannte Sonja Wiese mit dabei, die den Kleinen zeigt, wie Schatztruhen, Ostereier oder Bilder gefilzt werden. Ein Zelt weiter werden Bücher gebastelt und gelernt, mit einer Feder zu schreiben. In Ellies Schmiede geht es feurig zu und im großen Zelt wird geschneidert.

Für den Schmiede-Workshop bei „Ellie“ wurde bereits am Montagmorgen das Feuer entfacht.

Auch Kirchhellens Streetworkerin Silke Margowski ist erstmals mit von der Partie: „Ich freue mich sehr, dass ich dieses Jahr mit dabei sein kann.“ Sie unterstützt bei den Holzarbeiten. „Hier werden Holzschwerter und Schilde gebaut“, erklärt die Streetworkerin. Im Anschluss können die kleinen Ritter ihre Ausrüstung zum Beispiel mit einem Hauswappen versehen, bevor sie im spielerischen Zweikampf gegeneinander antreten.

Jahrmarkt bildet Abschluss

Natürlich soll hier aber nicht nur „gearbeitet“ werden, deswegen gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit zahlreichen Spielen und sportlichen Aktivitäten. Einige der Kinder haben sich bereits mittelalterlich gekleidet und tanzen mit den Mitarbeitern zu folklorischer Musik.

Die Ferienwochen münden jeweils in dem Höhepunkt in der Form eines Jahrmarktes. Samstag (30.3. und 6.4.) von 11 bis 13 Uhr präsentieren die Kinder ihren Familien und anderen Interessierten, was sie in den vier Tagen gelernt und gearbeitet haben.

„Auch Tagesgäste sind willkommen,“ betont Organisatorin Nina Klaus. Täglich können weitere Kinder in der Zeit von 10 bis 16 Uhr das Mittelalter-Dorf besuchen und an dem Spiel-Angebot teilnehmen. Lediglich die verschiedenen Workshops sind den angemeldeten Teilnehmern vorbehalten.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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