Schermbeck
Fotos: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Mini-Bibliothek wertet Mühlenteich auf

In den vergangenen Jahren hat sich viel am Gahlener Mühlenteich getan – Jetzt kam ein Bücherschrank als weiteres Detail hinzu

Schermbeck -

Jetzt, wo alles teurer wird, kann man im schönen Dorf Gahlen mal wieder etwas kostenlos bekommen – nämlich „Kultur to Go“. Mitmenschen auf einfache Art und Weise zu jeder Tageszeit zum Lesen anregen: „Das ist die Idee, die hinter der Installation von offenen Bücherschränken steckt", erklärte Jürgen Höchst, der Vorsitzende des Heimatvereines Gahlen, anlässlich der Inbetriebnahme des neuen Bücherschrankes.

Auf Initiative des Gahlener Heimatvereins konnte die Neugestaltung des Mühlenteiches umgesetzt werden. Jetzt gibt es ein neues Puzzleteil zum „großen Ganzen“, denn jetzt kann man am Mühlenteich nicht nur seine Freizeit gut verbringen, sondern auch ein wenig Kultur genießen: Der neue Bücherschrank macht es möglich.

Die Bürgerinnen und Bürger können durch die Initiative des Heimatvereins Gahlen, der Gemeinde Schermbeck und des Energiedienstleisters Westenergie den Bücherschrank kostenfrei nutzen. Der Weg bis dahin war gar nicht so einfach, denn die Gemeinde Schermbeck besitzt am Dorfbrunnen neben dem Rathaus bereits einen Bücherschrank. Dass das dann doch noch geklappt hat, wisse er wohl zu schätzen, so Jürgen Höchst. Schließlich habe die Westenergie der kleinen Bibliothek in Gahlen durch eine Kostenteilung zugestimmt. Für das Energieunternehmen ist dies mittlerweile der 283. Bücherschrank, den das Unternehmen (mit)finanziert.

„Ein Bücherschrank ist die ideale Möglichkeit, um Lesebegeisterten einen nachhaltigen Ort des Lesens und Austauschs bereit zu stellen. Wir freuen uns sehr über diese Bereicherung in unserer Gemeinde und bedanken uns sowohl bei dem Heimatverein Gahlen, als auch bei Westenergie für diese Möglichkeit“, sagte der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters Gerd Abelt. Für ihn werde mit dem Projekt auch das Thema Nachhaltigkeit bedient. „Bücher weiterzugeben, anstatt wegzuschmeißen, spart Ressourcen der Papierindustrie“, betonte er bei der feierlichen „Eröffnung“.

Laut Vertrag mussten für den Bücherschrank Paten gefunden werden, die sich um dessen Inhalt und den Gesamtzustand kümmern. Da Frank Mahnke das Projekt bereits vor einiger Zeit angeregt hatte, lag es nahe, das Ehepaar Silke Brandner-Mahnke und Frank Mahnke nach der Patenschaft für dieses Projekt zu fragen. Höchst berichtet: „Beide haben mit Freude zugestimmt." Und: Höchst hat den Faden bereits schon weitergesponnen: „Eingebettet in unser Projekt Dorferneuerung ist der Schrank ein weiterer Baustein, um diesen sozialen Treffpunkt wesentlich aufzuwerten. Ich kann mir auch schon bildlich vorstellen, wie hier in dieser malerischen Umgebung in der Zukunft Lesungen abgehalten werden – was hoffentlich viele interessierte Bürger anlockt", sagte er.

In Zusammenarbeit mit Partnerkommunen schafft Westenergie mit den offenen Bücherschränken einen kommunikativen Ort für die Menschen vor Ort und unterstützt die Kultur des Teilens. Die Mini-Bibliothek ist dauerhaft geöffnet und besteht aus wetterfestem Cortenstahl. Mit seiner schlanken Form fügt sich der Westenergie-Bücherschrank geschmackvoll in diesen öffentlichen Raum ein. Die Türen schließen sich selbstständig, sodass die Bücher immer vor schlechtem Wetter geschützt sind.

„Das kulturelle und gesellschaftliche Engagement in der Region ist für uns besonders wichtig. Mit der heutigen Einweihung haben wir bereits den 283. Bücherschrank ins Leben gerufen“, erklärte Westenergie Kommunalmanager Dirk Krämer. Ab sofort kann sich also jeder Interessierte nach Belieben ein Buch aus dem Schrank nehmen und im Optimalfall etwas aus dem eigenen Besitz hinzufügen. Hier ist für jeden etwas dabei, egal, ob jung oder alt.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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