Dorsten
Matilda und Ben sind das erste Kinderbürgermeisterpaar für die Stadt Dorsten und wollen die Interessen der Grundschulkinder im Stadtgebiet vertreten.
Kinder für Kinder - Mehr Mitspracherecht für die eigene StadtFoto: Privat - Stadt Dorsten

Projekt Kinderbürgermeister in Dorsten ist gestartet

Die Grundschulkinder Matilda und Ben sind das erste Kinderbürgermeisterpaar der Stadt

Dorsten -

Die Idee dahinter: Die Wünsche, Vorstellungen und Ideen von Grundschulkindern für ihre Stadt und den Stadtteil hörbar machen.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt vom Dorstener Amt für Jugend und Schule und soll jetzt nach und nach wachsen. Den Anfang machen Matilda Clodt und ihr Cousin Ben Buttler. Beide sind acht Jahre alt, leben in Wulfen und besuchen die Wittenbrinkschule – hier haben sie sich auch schon mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern über ihre Vorstellungen unterhalten. Bürgermeister Tobias Stockhoff ist ebenfalls überzeugt von dem Projekt: „Kinder haben oft richtig gute Ideen. Darum möchten wir auch ihre Gedanken kennen und berücksichtigen, wenn wir Erwachsenen Entscheidungen treffen, die auch die Kinder in unserer Stadt betreffen.“ Er sehe das Projekt außerdem als schöne Ergänzung zu dem bereits bestehenden städtischen Jugendgremium. „Denn hier sind keine Grundschulkinder vertreten“, erklärt er. Matilda und Ben durften den Bürgermeister auch schon im Rathaus besuchen und Tobias Stockhoff kann sich schon jetzt gut vorstellen, dass seine beiden jungen Unterstützer ihn im Rahmen der Coronaschutzverordnung bald auch zu Terminen begleiten.

Bilder gaben den Anstoß

Zur Kommunalwahl im vergangenen Jahr hatten Matilda und Ben eigene Wahlplakate gemalt und gezeichnet und forderten darauf sehr deutlich: „Auch wir Kinder haben Rechte! Wählt uns als Kinderbürgermeister.“ Schnell waren sich die damaligen Bürgermeisterkandidaten Tobias Stockhoff (CDU), Mauritz Hagemann (Die Grünen) und Simon Rodriguez-Garcia (Die Partei) einig: Unabhängig vom Ausgang der Kommunalwahl soll das Projekt Kinderbürgermeister starten. So fiel die Wahl schlussendlich auf Matilda und ihren Cousin.

Aktiv bei Entscheidungen dabei sein

In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Familie und Jugend sei geplant, dass die jungen Stadtvertreter beispielsweise bei der Eröffnung des Weltkindertages, der am 20. September 2021 gefeiert wird, mitwirken sollen. Auch künftig sollen sie ihre Meinung äußern dürfen, wenn es beispielsweise um die Spielplätze oder weitere Freizeitangebote für Kinder in Dorsten geht. Eine weitere Idee für die Kinderbürgermeister ist auch eine extra Sprechstunde in verschiedenen Stadtteilen, in denen sie mit Gleichaltrigen über das sprechen können, was sie alle als Dorstener Kinder bewegt.

„Wir befinden uns noch am Anfang des Projektes und möchten bewusst kein verbindliches Konzept festlegen. Das Projekt Kinderbürgermeister soll nach und nach wachsen“, erklärt Eden Fähnrich, Abteilungsleiterin der Dorstener Jugendförderung. „Ich freue mich aber sehr auf die Zusammenarbeit mit Matilda und Ben und bin beeindruckt, mit welcher Freude und Tatendrang sie ihre neue Aufgabe angehen.“

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Julia Liekweg

Julia Liekweg

julia.liekweg@aureus.de

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