Schermbeck - Mit 57,21 Prozent wurde Mike Rexforth bei der Kommunalwahl in Schermbeck zum neuen Bürgermeister gewählt. LebensArt traf den Schermbecker einige Tage nach der Wahl zum Interview, um ihn zu fragen, wie es nun für ihn und für Schermbeck weitergeht. Was sind seine Pläne? Was möchte er als neuer Bürgermeister erreichen?
Herr Bürgermeister...haben Sie sich an diese neue Ansprache schon gewöhnt?
„Ich bin schon im Laufe des Wahlkampfes von einigen Schermbeckern so angesprochen worden. Das war mir sehr unangenehm. Jetzt werde ich damit leben müssen. Aber erst ab dem 24. Juni, denn dann ist im Rahmen der Gemeinderatsitzung die offizielle Ernennung.“
Wie haben Sie den Wahlabend am 25. Mai erlebt?
„Der 25. Mai war gleichzeitig auch mein erster Hochzeitstag. An diesem habe ich gemütlich mit meiner Familie gefrühstückt, bei bestem Schermbecker Wetter. Dann hat meine Frau mir einen großen Wunsch erfüllt und mir einen Webergrill geschenkt. Der Aufbau hat schon ein wenig gedauert. Mittags sind wir zur Wahl gegangen und sind dann nach Wesel gefahren, um uns ein wenig abzulenken. Abends kamen dann Freunde und Familie sowie enge Mitarbeiter im Büro des Bürgermeisters zusammen. Hier haben wir auf die Wahlergebnisse gewartet.“

Foto: Egon Maier
Mit dem Wahlergebnis sind Sie zufrieden?
„Mehr als zufrieden. Und das meine ich wirklich so. Ich hatte sehr gehofft, dass ich nicht in die Stichwahl muss. Außerdem, als CDU-Kandidat rechnet man sich in Schermbeck schon Chancen aus. Wäre es zu einer Stichwahl gekommen, dann wäre ich, betrachtet man den enormen Aufwand den ich betrieben habe, etwas enttäuscht gewesen.“
Was wollen Sie als Bürgermeister für Schermbeck erreichen?
„In erster Linie stehe ich nun 90 Mitarbeitern vor und muss die Verwaltung führen. Den Personalaufwand zu optimieren und damit Kapazitäten zu schaffen für neue Bereiche, wird eines der Ziele sein. Zudem ist die Konsolidierung des Haushalts natürlich ein großes Thema. Ebenso werde ich eine Organisationsanpassung anstreben, damit Projekte besser laufen. Konkret bedeutet das, dass wir versuchen wollen, nicht so viele Aufträge auszulagern, sondern unsere eigenen Kompetenzen zu nutzen.“
Was haben die Wähler im Wahlkampf von Ihnen gefordert?
„Das war ganz unterschiedlich. Die Schermbecker im Außenbereich möchten vor allem, dass die Wirtschaftswege saniert werden. Auch die Löschwasserversorgung ist hier ein Thema. Gleichzeitig sollen die Außenbereiche interessanter werden für die Touristen.
Den Bürgern im Ortskern geht es vor allem darum, dass das Ortserscheinungsbild stimmig ist, dass die Grünanlagen gepflegt und die Ortseinfahrten attraktiv gestaltet sind. Auch die Erscheinungen öffentlicher Gebäude könnten ihrer Meinung nach optimiert werden.“
Was nehmen Sie vom scheidenden Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter mit? Hat er Ihnen was mit auf den Weg gegeben?
„Ich bin seit 23 Jahren hier in der Verwaltung tätig und kenne daher die Abläufe sehr gut. Herr Grüter hat mir immer gesagt, dass ich meinen eigenen Weg finden muss. Natürlich hat er mir aber jetzt noch einige Informationen an die Hand geben, zum Beispiel, wo man genauer hinhören muss oder wo Hartnäckigkeit gefragt ist.“
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für Ihre Amtszeit.