Kirchhellen - Das Backen des Riesenbrezel für das Brezelwerfen am Dienstag hat in Kirchhellen eine lange Tradition. Seit Jahrzehnten zeichnet sich die Backstube Kläsener verantwortlichen dafür. Bäckermeister Markus Kläsener hat da Handwerk von seinem Vater übernommen.
In diesem Jahr feiert Bäckermeister Markus Kläsener dabei eine Premiere, denn erstmals wird der Brezel aus Kirchhellener Dinkelkorn gebacken. „Das Dinkelkorn hat Thomas Overgünne auf seinen Feldern gesät und im Juli geerntet. Nun ist es zu Mehl verarbeitet, das wir für das Brezelbacken verwenden“, sagt Markus Kläsener. Ob damit auf den neuen Brezelkönig eine neue Herausforderung wartet? „Der Dinkelbrezel ist vielleicht etwas fester, denn der Brotteig härtet schneller aus“, sagt Markus Kläsener.
Die Bedingungen werden daher schon eifrig von der Brezelpolizei getestet. Sie trifft sich vor dem Fest regelmäßig, um das Können des Brezelbäckers auf die Probe zu stellen. Dann wird durch Bäckerhand nachjustiert: Etwas mehr geknetet, etwas anders geformt, Sollbruchstellen vorab einkalkulieren. Ja, das Brezelbacken ist eine Kunst für sich und die Brezelpolizei lässt keine Ungenauigkeiten zu. So einige Probebrezel gehen daher vor dem Fest schon drauf. Bei Dreckmann im Garten werden diese auf Herz und Nieren geprüft. „Wir wollen schließlich auch in diesem Jahr wieder ein spannendes Werfen beim Brezelfest haben und natürlich möchten wir es dem neuen Brezelkönig auch nicht so leicht machen“, sagt Markus Kläsener.
Brezelkönig Rainer Vosbeck wird natürlich zum Backen des Originalbrezel in der Backstube von Markus Kläsener vorbeischauen und den Brezel für seinen Nachfolger in Augenschein nehmen. gsk
