Gladbeck - Die Sommerferien sind vorbei und in Gladbeck hat die Schule wieder begonnen. Damit die zahlreichen Grundschüler auf ihrem Schulweg möglichst sicher sind, gibt es in Gladbeck seit 2008 ein Kinderschutzprojekt, bei dem Kinder in Geschäften und Institutionen Zuflucht finden können. Diese Geschäfte und Institutionen nennen sich Notinseln und haben das Notinselzeichen an der Tür. Damit die Kinder die wichtigsten Hilfs- und Beratungsangebote sowie Adressen und Telefonnummern auf dem Schulweg immer bei sich haben, hat der Notinsel-Arbeitskreis nun ein Notinselhausaufgabenheft für Schülerinnen und Schüler entwickelt.
„Das Heft kann von den Kindern über mehrere Schuljahre genutzt werden und beinhaltet die vielfachen Hilfs- und Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche“, erklärt Kerstin Franzke von der Jugendförderung der Stadt Gladbeck. Adressen und Telefonnummern von Beratungsstellen und Freizeiteinrichtungen sowie Informationen zur UN-Kinderrechtskonvention sollen den Schülern helfen, sich kompetente Hilfe zu suchen. Darüber hinaus bietet das Heft den Kindern eine gute Basis für strukturiertes Lernen, denn hier können sie ihre Hausaufgaben vermerken, ihren Stundenplan eintragen und ihre Noten übersichtlich notieren. Das Hausaufgabenheft wurde an die Gladbecker Grundschulen ausgeliefert und nun hofft der Arbeitskreis auf die Mitarbeit der Lehrer. „Wir appellieren an die Lehrer, die Hefte an die Kinder zu verteilen und gemeinsam die Mitmachseite durchzugehen“, sagt Kerstin Franzke. Denn hier können die Kinder die Notinseln auf ihrem Schulweg vermerken, um sie so im Ernstfall schnell finden zu können. In Gefahrensituationen, bei Mobbing oder ausländerfeindlich motivierter Gewalt können die Kinder sich dann in die Geschäfte mit den Notinsel-Aufklebern flüchten. Dort wird eine weitere Hilfskette in Gang gesetzt. Die Notinseln haben neben den Anlaufstellen für Kinder außerdem eine präventive Funktion, sie sollen ein deutliches Zeichen gegen potenzielle Täter setzten. An der Erstellung des Heftes haben unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Ulrich Roland die Stadt Gladbeck, die Polizei, der Kinderschutzbund, die Volksbank Ruhr Mitte, der Einzelhandelsverband und die Stiftung „Hänsel und Gretel“ mitgewirkt. go
