Gladbeck - Andrea Sommerfeld hätte sich wohl nie träumen lassen, dass sie die Appeltatenmajestät 2014 werden würde. Denn zur Teilnahme an der Apfelolympiade musste sie zunächst überredet werden. „Auf dem Geburtstag meiner Tante kam die Idee auf, dass ich mich doch anmelden sollte und dann haben alle auf mich eingeredet und mich fleißig dazu angetrieben mitzumachen", lacht die 48-jährige Gladbeckerin.

Foto: Egon Maier
An der Apfelolympiade nahm sie dann mit dem Vorsatz teil: „Nur Letzte möchte ich nicht werden“. Und das wurde sie dann auch nicht, sondern spielte sich erfolgreich auf den ersten Platz. Natürlich hatte sich Andrea Sommerfeld auch vorbereitet auf die Aufgaben rund um den Apfel, wie Äpfel schälen, Minigolfen und mit einer Armbrust den Apfel treffen. „Ich habe schon etwas geübt, aber nur soweit wie meine Tochter und ich die Äpfel auch essen konnten“, erzählt sie.
Das Üben scheint geholfen zu haben, denn beim Schälen der Äpfel lag Andrea Sommerfeld ganz vorne. Von den Äpfeln sollte eine möglichst lange Schale abgeschält werden. „Meine war 3,35 Meter lang“, sagt Andrea Sommerfeld stolz. Minigolfen dagegen lag ihr so gar nicht. „Das habe ich als Kind schon gehasst, weil ich immer so schlecht war“, erklärt sie. Mit dem Armbrustschießen konnte Andrea Sommerfeld ihre eher bescheidene Minigolfleistung aber wieder ausgleichen, denn dabei ist sie offenbar ein Naturtalent. „Beim Vorentscheid hatte ich dreimal mitten ins Gesicht getroffen, das gibt jeweils drei Punkte. Wenn man den Apfel trifft bekommt man fünf Punkte. Bei der Olympiade habe ich dann wieder auf das Gesicht gezielt, denn das ich das treffen kann, wusste ich bereits. Aber anstatt das Gesicht zu treffen, landete der Pfeil direkt im Apfel. Alle dachten was für ein Schuss, dabei hatte ich eigentlich daneben geschossen“, lacht Andrea Sommerfeld. damit war sie die Einzige, die den Apfel getroffen hat und gewann mit nur einem halben Punkt Vorsprung.

Foto: Egon Maier
Auch wenn Andrea Sommerfeld zunächst gar nicht mitmachen wollte, freut sie sich nun umso mehr, die Appeltatenmajestät 2014 zu sein. „Es ist mir eine große Ehre die Stadt Gladbeck repräsentieren zu dürfen. Ich habe das Appeltatenfest in den vorherigen Jahren immer miterlebt und das soziale Engagement der Appeltatenmajestäten hat mir sehr imponiert. Ich freue mich auf meine sozialen Einsätze“, sagt Andrea Sommerfeld. Denn als Appeltatenmajestät nimmt man an festen Veranstaltungen in Gladbeck wie dem Nikolausmarkt und dem Ostermarkt teil und besucht zudem ehrenamtlich Einrichtungen wie Seniorenheime und Kindergärten.
Andrea Sommerfeld steht als Appeltatenmajestät ein spannendes Jahr bevor. Auch eine Reise steht dabei auf dem Programm, denn der Bürgermeister von Gladbecks türkischer Partnerstadt hat die Appeltatenmajestät nach Alanya eingeladen. Aber auch in der kurzen Zeit seit der Apfelolympiade hat sie schon so einiges erlebt. Einmal so im Mittelpunkt zu stehen hätte sich die Gladbeckerin nicht träumen lassen. „Ich bin schon fast ein bisschen berühmt, denn die Leute auf der Straße erkennen mich und sprechen mich an“, erzählt sie. Ihr persönlicher Höhepunkt war dabei die Kutschfahrt zu ihrer Krönung beim Appeltatenfest. „Ich wurde mit der Kutsche abgeholt und es war ein herrliches Wetter“, schwärmt Andrea Sommerfeld. „Die Krönung war dann die Krönung“, lacht sie. „Da waren so viele Menschen auf dem Rathausplatz, da habe ich ganz schön wackelige Beine gehabt. Aber es war wirklich einmalig. Meine Familie, meine Freunde, Nachbarn und Gemeindemitglieder sind alle gekommen, um mich zu unterstützen, deshalb habe ich im Publikum viele bekannte Gesichter gesehen.“
Andrea Sommerfeld freut sich nun auf die kommende Zeit. „Ich freue mich auf ein aufregendes Jahr, auf viele nette Leute und auf Einsätze, bei denen ich Freude bringen kann.“ Das LebensArt-Team wünscht ihr dafür alles Gute und ein spannendes Jahr. go