Foto: Jana Golus

Girls‘ and Boys‘ Day 2015

Mädchen konnten sich als Gartenlandschaftsgärtnerinnen versuchen – Jungen schnupperten in den Beruf des Erziehers hinein

Kirchhellen - „Höher, höher, höher“, schreien die Kindergartenkinder des Montessori-Kinderhauses, während sie vergnügt auf der Riesenschaukel sitzen. Heute helfen ihnen allerdings nicht ihre Erzieherinnen beim Schaukeln, sondern drei Jungen, die die achte Klasse des Vestischen Gymnasiums besuchen. Denn Jan-Christoph, Niklas und Fabian erhalten hier im Rahmen des Boys‘ Day interessante Einblicke in die verschiedensten Aufgaben eines Erziehers. Die Mädchen versuchen sich währenddessen zum Beispiel als Gartenlandschaftsgärtnerinnen.
 

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Landschaftsgärtner Dirk Blanik (hinten l.) nahm drei Mädchen mit zu seiner Baustelle, die Bürgermeister Klaus Strehl (r.) besuchte.
Foto: Jana Golus

Der Girls‘ Day und Boys‘ Day ist ein bundesweiter Tag zur Berufswahlorientierung. Die Schülerinnen und Schüler sollen durch diesen Tag auch einmal Berufe kennenlernen, die für das jeweilige Geschlecht immer noch als untypisch gelten. Jungen hatten die Möglichkeit, Ihre Talente für soziale Berufe in den Bereichen Gesundheit, Erziehung und Pflege zu entdecken. Und auch die Mädchen hatten die Möglichkeit, im Rahmen des Girls‘ Day einmal in handwerklich-technische, naturwissenschaftliche oder auch in Berufe aus dem IT-Bereich hineinzuschnuppern. Der Aktionstag dient dazu, den Mädchen und Jungen Anreize zu geben, weitere mögliche Berufe in ihre Zukunftsplanung mit einzubeziehen.

Auch Kirchhellener Unternehmen und Einrichtungen öffneten an diesem Tag ihre Türen für die Schülerinnen und Schüler, um ihnen interessante Einblicke zu gewähren. Jan-Christoph, Niklas und Fabian spielten mit den Kindergartenkindern, lasen ihnen vor, bastelten mit ihnen. „Das ist wirklich ein Beruf, den man respektieren sollte“, sagt Niklas. Denn jedes Kind will beschäftigt werden und fordert Aufmerksamkeit – das kann schon einmal ganz schön anstrengend werden. Die drei Mädchen, die ihren Girls‘ Day bei Landschaftsgärtner Dirk Blanik verbrachten, durften ebenfalls mitarbeiten. Theresa, Annika und Kimberley durften bei der Baustelle am Gasthof Berger gleich mit anpacken. Denn hier sollte der Außenbereich, in dem Sektempfänge bei Hochzeiten stattfinden, mit Pflanzen verschönert werden. Morgens suchten die drei Mädchen dafür Lavendel-, Thymian- und Rosmarinpflanzen aus, die sie später einpflanzten. „Der Beruf der Landschaftsgärtnerin ist etwas für fitte Leute, die zupacken können und gerne den ganzen Tag an der frischen Luft sind“, erzählt Dirk Blanik. Die Mädchen fanden gerade das toll. „Ich habe mir dieses Unternehmen für den Girls‘ Day ausgesucht, weil man etwas draußen machen kann“, sagt Theresa.
 

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Antonia und Maja helfen Theo Bertelwick beim Girls‘ Day in der Konditorei des Gasthofs Berger.
Foto: Jana Golus

Auch Stefan Bertelwick vom Gasthof Berger hatte zwei Mädchen zu Gast, die seinen Vater eifrig in der Konditorei beim Backen von Kuchen und Torten unterstützten. Maja und Antonia hatten dabei sichtlichen Spaß. „Wir haben uns diesen Platz für den Girls‘ Day ausgesucht, weil wir selbst gerne backen“, erzählt Antonia. „Die beiden schlagen sich sehr gut“, sagt Stefan Bertelwick. Er lässt Schüler immer wieder gerne in die Arbeit in seinem Gasthof hineinschnuppern. „Viele, die ein Praktikum bei mir gemacht haben, fangen dann auch an hier zu arbeiten“, erklärt er. Auch Antonia und Maja könnten sich das gut vorstellen. Eine Delegation bestehend aus Bürgermeister Klaus Strehl und Vertreterinnen und Vertretern der Gleichstellungsstelle und des Fachbereichs Jugend und Schule der Stadt Bottrop waren am Girls‘ und Boys‘ Day unterwegs, um die Schülerinnen und Schüler zu besuchen. go

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