Kirchhellen - Es ist eine große Anerkennung für die Qualität der Arbeit: Das Hernienzentrum am St. Elisabeth-Krankenhaus wurde nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung zertifiziert und darf sich künftig „Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“ nennen. Professor Johannes Jost von der „Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie“ reiste extra aus Bielefeld an, um die Auszeichnung zu überreichen.
„Hinter diesem Stück Papier steckt ein hartes Stück Arbeit“, sagte Professor Johannes Jost, als er das Zertifikat Mitte Januar an Privat-Dozent Dr. Wilhelm Gross-Weege, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Hernienzentrums, übergab. Denn die Vergabe der Auszeichnung ist an hohe Auflagen gebunden: Unter anderem müssen die Chirurgen im Dorstener Krankenhaus mehr als 200 Hernieneingriffe pro Jahr nachweisen und die anonymen Daten aller Patienten an ein bundesweites Zentralregister melden. Außerdem kommt ein außenstehender Auditor mit in den Operationssaal und guckt den Chirurgen bei der Arbeit über die Schulter. „Man muss sich seiner Qualität selbst bewusst sein, wenn man einen fremden Auditor in seinen Operationssaal lässt“, weiß Prof. Jost. „Viele stellen sich die Frage, lohnt sich dieser Aufwand?“ Doch das können alle Beteiligte mit einem klaren „Ja“ beantworten. Denn eine Zertifizierung bringt ein Stück Sicherheit für die Patienten. „Warum haben wir keine Angst davor in Deutschland in ein Fahrstuhl zu steigen? Weil wir wissen, dass dieser Fahrstuhl ein Zertifikat erhalten hat. Dieses Gefühl möchten wir unseren Patienten geben“, erklärt Prof. Jost. Aus diesem Grund hat sich auch das Hernienzentrum am St. Elisabeth Krankenhaus freiwillig für das aufwendige Verfahren entschieden. „Das Zertifikat ist von besonderer Bedeutung für uns“, sagt Dr. Gross-Weege. „So konnten wir unsere gute Qualität von externen Fachleuten bestätigen lassen.“
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