Foto: Gaby Eggert

Helfen steht beim Heimatverein Gahlen an oberster Stelle

Der Heimatverein Gahlen lud zur Jahreshauptversammlung und 80 Mitglieder kamen

Schermbeck - Der Vorsitzende des Heimatvereines Gahlen Jürgen Höchst begrüßte anlässlich der Jahreshauptversammlung die 80 anwesenden Mitglieder im rappelvollen Saal des Cafe Holtkamp mit einem Zitat von Bertha Suttner: „Nach  ‚lieben‘ ist ‚helfen‘ das schönste Zeitwort der Welt.“

Da die Aufgabe des Heimatvereins darin bestehe mitzuhelfen, das Dorf lebens-und liebenswert zu erhalten, passe dieses Zitat sehr gut zu dem Gahlener Verein.
Auf ein ereignisreiches Jahr blickt der Heimatverein Gahlen zurück. Dabei handelte es sich um gesellschaftliche, aber auch um viele Arbeitseinsätze, die das Dorf Gahlen lebens- und liebenswert gestalten.

Tom Weber berichtete unter anderem auch von Graffiti Schmierereien auf Bänken, die beseitigt wurden, von der Beleuchtung des Ehrenmales, die installiert wurde, vom Mühlenteichumfeld, das „in Schuss“ gehalten wird, von vielen Arbeiten am Museum „Olle Schuer“, das Mühlrad wurde abgedampft, Storchennester mit neuem Nistmaterial ausgestattet und die Steganlage am Mühlenteich erneuert. Fahrradtouren wurden durchgeführt und mit vielen Besuchern bei den traditonellen Festen wie „Panhas am Schwenkmast“, dem Tennenfest oder dem Lippebräutag und beim Nikolausumzug die Geselligkeit mit den Bürgern gepflegt.
Ein dickes Lob erhielt der Verein von Bürgermeister Mike Rexforth, der wisse, wie er sagte, dass die Mitglieder des Vereins einiges an Projekten übernehmen, die eigentlich die Gemeinde erledigen müsste. „Hier in Gahlen laufen die Uhren anders; offensichtlich ist es so, dass die Menschen je älter sie werden, immer aktiver würden“, sagte er. Und: “Ich bin gern hier.“ Auch Rexforth blickte kurz auf das vergangene Jahr, in dem unglaublich viel passiert sei. Er ließ seinen Ärger darüber durchblicken, dass das Projekt Radweg nach Kirchhellen immer noch nicht vom Tisch sei. „Es ist frustrierend, dass die Bürokratie die Realisierung bremst“. Rexforth wolle jetzt mal Rabatz schlagen, er habe einen „Brandbrief“ an Straßen NRW geschrieben und hoffe, dass Bewegung in die Angelegenheit komme.

Der Bürgermeister warb auch um das Projekt Glasfaser, das im Ort realisiert werden kann, wenn die Gahlener mitziehen. Der Plan sei auf Dauer ganz Gahlen zu versorgen. Das gelinge aber sicher nicht im ersten Schritt, bat er um Verständnis. Außerdem werde derzeit daran gearbeitet, weiteren Wohnraum für Familien zur Verfügung zu stellen. „Wir hoffen, dass wir noch in diesem Jahr die ersten Planungen auf den Weg bringen können“, berichtete Rexforth aus dem Rathaus.

An diesem Abend nahm Jürgen Höchst auch Ehrungen für eine 25jährige Mitgliedschaft vor, wobei nicht alle zu Ehrenden anwesend waren.
Die Silbernadeln erhielten: Ursula Große- Frintrup, Lore Höchst, Günter Sander, Irmtraud Lichtenberg- Schult, Renate Eschenröder, Helga Sander, Albon Walbrodt, Hans-Werner Winck, Elvira Grefer, Erhard Kleinsteinberg, Veronika Keller, Ewald Rutert, Johann Rademacher. Heinrich Endemann, Margret Hetkamp, Guste Heethey, Friedrich W. Benninghoven, Wilhelm Hemmert-Pottmann, Hilfe Benninghoven, Henriette Kleinespel, Heinz Marten, Eleonore Bauer, Willi Kölbl, Jürgen Höchst, Reiner Beckmann, Rolf Heckermann, Walter Nuyken, Horst Sgodda, Wilhelm Steinkamp. Die goldene Ehrennadel für 50-jährige Vereinstreue erhielt Waltraud Biedermann.

Ein bedeutender Schritt in der Geschichte des Vereins war an diesem Abend, auch den schon lange in der Schublade liegenden Wunsch aus dem Heimatverein einen Heimatverein e.V. zu machen. Damit verbunden war auch eine Satzungsänderung - die alte aus dem Jahr 1950 war schon zwar recht vorausschauend, wie Jürgen Höchst berichtete, aber doch ein wenig an gegebene Verhältnisse anzupassen. Der Vorschlag des Vorstands – die Änderungen wurden verlesen und zur Diskussion gestellt wurde einstimmig befürwortet.

Auch in diesem Jahr ist einiges los im Heimatverein. Viele Projekte stehen auf der Agenda. Da ist zum einen der Umzug der Stellmacherei in die „Olle Schuer“, die Beleuchtung der Kanalbrücke oder auch die Erneuerung des Teichwehrs. Angedacht, aber noch nicht spruchreif, ist auch ein Dorfgemeinschaftshaus für das Dorf Gahlen. Und die 700 Mitglieder (derzeit 674) voll zu bekommen, das ist ein weiteres Ziel für dieses Jahr. Die Kinder freuen sich derzeit über die Errichtung von zwei Toren auf dem Spielplatz am Niewerth. Diese hat Frank Mahnke gesponsert. ge

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