Mit einem Schrecken davon gekommen

Polizeibekannte Täter verschafften sich Zugang zum evangelischen Kindergarten in Kirchhellen

Kirchhellen - Mit so viel Dreistigkeiten hatten die Erzieherinnen des EvangelischenKindergartens in Kirchhellen nicht gerechnet. Nachdem eine Großmutter amgestrigen Vormittag (11. Dezember) ihre Enkelin in der Einrichtung an derGartenstraße abgeholt hatte, war die Eingangtür nicht richtig ins Schloss gefallen.Diese Gelegenheit nutzten vorbeikommende Jugendliche, um sich Zugang zu denBüroräumen des Kindergartens zu verschaffen.


„Ich konnte gerade noch eineSchatten ins Büro huschen sehen und hatte dabei gleich so ein komisches Gefühl“,sagt Petra Stenkamp im Gespräch mit LebensArt, „ich ging daher ins Büro, umnachzuschauen.“ Auf frischer Tat ertappt ergriff der Täter die Flucht und ließdabei glücklicherweise die gestohlenen Papiere und die Geldbörse fallen.Draußen warteten bereits seine Komplizen, mit denen der jugendliche Täter inRichtung Post flüchtete. „Wir haben sofort die Verfolgung aufgenommen, abernatürlich auch  die Polizei verständigt.“Diese konnte die bereits mehrfach auffällig gewordenen Täter aus Essen undGladbeck im Alter von 18 bis 23 Jahren schließlich am Bottroper ZOB stellen. „Wirsind mit einem Schrecken davon gekommen“, so die Leiterin des Kindergartens MarionArlt.


Schuldzuweisungen kann es in diesem Fall wohl keine geben. „Eswar eine Verkettung von unglücklichen Umständen.“ Denn nur innerhalb derBringphase ist die Haustür des Evangelischen Kindergartens geöffnet, so dassdie Eltern ihre Kinder in die Gruppen bringen können. Zum Tatzeitpunkt war dieBringphase jedoch bereits vorbei. „Um neun Uhr wird die Tür geschlossen, ab dannmüssen die Eltern klingeln, um ihre Kinder bei uns abzugeben“, erklärt MarionArlt das System, „eigentlich sollten aber alle Kinder bis neun Uhr bei unseintreffen, denn ansonsten müssen die Erzieherinnen immer wieder die Gruppeverlassen, um die Tür zu öffnen, was den Alltag erheblich stört.“



(Dezember 2007)

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