Foto: Privat - Patientenbegleitung Gladbeck

Fünf Jahre Patientenbegleitung Gladbeck

2019 ist in Gladbeck das Jahr des Feierns: 100 Jahre Stadtrechte Gladbeck, 40 Jahre Seniorenbeirat und 5 Jahre Patientenbegleitung in Gladbeck.

Die Gladbecker Patientenbegleitung ist dankbar und stolz, dass sie mit ihren Ehrenamtlichen bereits seit fünf Jahren Menschen begleiten darf. Hier steht vor allem die Hilfe im Vordergrund, die Menschen benötigen, wenn sie ins Krankenhaus müssen. Mit 80 Gästen feierten alle Akteure der Patientenbegleitung das Jubiläum im großen Saal der Begegnungsstätte der AWO in Rentfort-Nord.

Für dieses Ereignis ließ es sich Bürgermeister Ulrich Roland natürlich nicht nehmen, persönlich vorbeizuschauen und auch Sparkassendirektor Ludger Kreyerhoff und Sabine Perna, die kommissarische Pflegedienstdirektorin, wurden als Gäste herzlich begrüßt. Zudem waren alle Netzwerkpartner vertreten und natürlich all die Patienten, die bislang bereits das Angebot nutzen. Die Veranstaltung wurde in dem herbstlich dekorierten Saal zu einem bunten Fest: Der evangelische Kirchenchor Rentfort, der mit Mitsing-Liedern das Publikum begeisterte, einem historischen Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre Patientenbegleitung und die Appeltatenmajestät Melis Bilicii rundeten die gute Stimmung ab.

Der historische Ausflug

Im Jahr 2013 fing alles an. Auf einer Veranstaltung in Düsseldorf präsentierte die Stadt Gladbeck als Ergebnis des Projekts „Partizipation im Alter“ die Nachbarschaftshilfe in Zweckel. Gudrun Müller, Koordinatorin der Patientenbegleitung Gladbeck, brachte von dieser Veranstaltung die Ausschreibungsunterlagen für ein NRW-weit geplantes Projekt für Patientenbegleitung mit. Die Voraussetzungen, um ein solches Projekt in einer Stadt zu etablieren, war die zweijährige Teilnahme an Workshops, die vom FOGERA, dem Forschungsinstitut Geragogik, veranstaltet und von der Universität Dortmund begleitet werden; ein stimmiges Konzept, örtliche Kooperationspartner und ein Träger für die Patientenbegleitung.

Rolf Kauls, der damalige Vorsitzende des Seniorenbeirats, unterstützte die Antragstellung mit Ulrich Hauska von der Seniorenberatung. Die AWO wurde als Träger des Projekts gefunden und viele Kooperationspartner, wie Caritas, das Diakonische Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten und der Krankenhausverband KKEL, die Malteser und viele andere unterstützen seitdem das Projekt.

Seit nunmehr fünf Jahren kümmern sich die ehrenamtlichen Patientenbegleiter in Gladbeck um Menschen, die allein sind. Auf Wunsch beginnt die Begleitung auch schon vor dem Krankenhausaufenthalt. Die Ehrenamtler besuchen die Patienten zuhause, schenken ihnen ein Ohr und informieren sie über die sozialen und pflegerischen Angebote, die es in der Stadt Gladbeck gibt.

Wie Familienmitglieder

Ein Danke geht zurück an alle ehrenamtlichen Helfer der Patientenbegleitung. Foto: Privat - Patientenbegleitung

In früheren Zeiten übernahmen Kinder die Pflege der Eltern oder Großeltern. Heute wohnen viele weiter entfernt von den Eltern und sind beruflich belasteter. Einige ältere Paare sind kinderlos, sodass vielen nur stationäre Einrichtungen blieben, in denen sie Hilfe finden konnten. Heute gibt es viele Hilfsangebote, wie die Patientenbegleitung, die älteren Menschen ein längeres Leben in der eigenen Wohnung ermöglichen. Die Patientenbegleitung versteht sich als Hilfe bei der häuslichen Vorbereitung und Organisation eines Krankenhausaufenthaltes. Dazu zählen Begleitungen zum Krankenhaus, Hilfe beim Krankenhausaufenthalt, unabhängig davon, ob dieser ambulant, stationär oder nachstationär erfolgt, und Unterstützung beim Alltag nach dem Krankenhaus, wie das Erledigen von Einkäufen oder Arztbegleitungen.

Dabei arbeitet die Patientenbegleitung eng zusammen mit dem Sozialdienst des Krankenhauses und vermittelt auf Wunsch zu weiteren Dienstleistern, wie beispielsweise der betreuenden Einzelhilfen der AWO im Bezug aus Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen. Gerne nehmen die Patientenbegleiter neue Patienten auf oder informieren über ihr Angebot. Gruppen, Einzelpersonen oder Interessierte an der ehrenamtlichen Arbeit können sich telefonisch an die Koordinatorinnen der Patientenbegleitung Karin Gerbig unter (02043) 206147 oder Gudrun Müller unter (02043) 295467 wenden.

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