Besonders die zuletzt eingeleiteten Maßnahmen an der Humboldtstraße zeigen Wirkung.
Neben verstärkten Kontrollen und dem Ausbau der Kooperation zwischen Ordnungsdienst,
Polizei und Streetwork haben sich auch bauliche Veränderungen wie die Installation von
Metallpollern zur Verhinderung von Gehwegüberfahrten sowie eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h in Kombination mit dem Einsatz des Panzerblitzers
bewährt. Gregor Wirgs, Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung, bilanziert: „Die Verwaltung
hat mit ihren Maßnahmen in der Innenstadt insgesamt für eine Beruhigung gesorgt.
Besonders in der Humboldtstraße gehen die Meldungen und Beschwerden zurück.“
Gute Zusammenarbeit
Auch die Polizei lobte die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Gladbeck. Die
Ordnungspartnerschaft funktioniert gut, gemeinsame Kontrollen sollen fortgesetzt werden.
Auch Informations- und Präventionsaktionen wie „AnsprechBar“ oder „Augen auf, Taschen
zu“ will das Polizeipräsidium Recklinghausen auch künftig durchführen.
Auch baulich hat sich in den letzten Jahren viel in der Innenstadt getan: Denn die bauliche
Infrastruktur trägt maßgeblich zur Aufenthaltsqualität bei. Deshalb hat Facility Manager
Reinhold Zipser die City fest im Blick und führt das gesamte Jahr über „Maßnahmen durch,
die das Bild aufwerten.“ Jährlich stehen für diese Arbeiten rund 140.000 Euro zur Verfügung.
Besonders der Umgang mit Angsträumen spielt hier eine wesentliche Rolle. Zuletzt wurde auf
die schlechte Beleuchtung im Schürenkamptunnel hingewiesen, dem sich die Verwaltung kurzfristig annehmen wird. Neben der Beleuchtungssituation soll auch ein neuer Anstrich
nach dem Brand erfolgen.
Weniger Vorfälle
Mit Blick auf die Großveranstaltungen in der Innenstadt ließ sich ebenfalls ein positives
Resümee ziehen: Weniger Vorfälle auf den großen Stadtfesten sind aus Verwaltungssicht eine
erfreuliche Entwicklung. Dennoch ist Sicherheit mit Blick auf die Terrorabwehr weiterhin ein
großes Thema und aufgrund des gestiegenen Kostenfaktors eine große Herausforderung für
Stadt und Veranstalter.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung von Freizeitangeboten für Kinder und
Jugendliche. Mit der Eröffnung des Schüler-Cafés im 3Eck wurde ein erster Schritt
getan. Eine weitere Anlaufstelle wird, u.a. mit dem Anstoßbüro, am Goetheplatz in der
Innenstadt entstehen. Sozialdezernent Ralph Kalveram betont: „Wir müssen besonders die
Jugend im Blick halten und ihnen Angebote in der Innenstadt machen. Dazu müssen wir die
Akteure vor Ort noch besser verzahnen und ausrichten.“ Deutlich wurde auch, dass die
Probleme an den Schulen wie Vandalismus und Gewalt sich auch auf andere Bereiche
auswirken. Hier soll auch die Schulsozialarbeit verstärkt präventiv eingebunden werden.
Frustration bei den Einzelhändlern
Trotz positiver Entwicklungen gibt es weiterhin Herausforderungen, insbesondere in Bezug
auf Vandalismus, Diebstähle und Respektlosigkeiten. Georg Hahne, Vertreter des
Einzelhandels, erklärte: „Wir erkennen an, dass etwas getan wird, aber auch wenn sich die
Vorfälle auf einem niedrigen Niveau befinden, sind sie da. Das sorgt für Frustration bei den
Einzelhändlern und bei der Kundschaft.“
Kontinuierlicher Prozess
Deshalb bleibt das Thema Sicherheit in der Innenstadt ein kontinuierlicher Prozess. Die
Stadtverwaltung wird gemeinsam mit der Polizei, dem Einzelhandel und weiteren Akteuren
weiter daran arbeiten, Gladbeck noch sicherer und lebenswerter zu gestalten. Um diesen
Herausforderungen zu begegnen, ist eine erneute Begehung der Innenstadt mit dem
Einzelhandel geplant. Zudem sollen kleinere Arbeitsgruppen gebildet werden, um den
Austausch weiter zu intensivieren. Auch personell wird aufgestockt: Drei zusätzliche
Streetworker-Stellen sollen in diesem Jahr besetzt werden. Zudem wird der kommunale
Ordnungsdienst (KOD) von 12 auf 16 Einsatzkräfte verstärkt, dann auch mit einem festen
Team für den Innenstadtbereich.