Schutz vor sexueller Gewalt
Pro Tag werden 48 Kinder Opfer sexueller Gewalt! Die WHO geht von ein bis zwei betroffenen Kindern je Schulklasse aus, die sexuelle Gewalt erlebt haben oder erleben. Um Gladbecker Kinder zu stärken und vor sexueller Gewalt zu schützen hat der Kinderschutzbund seit 2018 das Projekt “ Die große Nein- Tonne“ ins Leben gerufen. Hier wird mit der professionellen Hilfe durch die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück Vorschulkindern gezeigt, dass auch Nein gesagt werden darf und wenn das nicht ausreicht, dass Kinder wissen, wo sie sich Hilfe holen können- denn Hilfe holen ist kein Petzen! Denn Kinder sind niemals schuld, wenn sie sexualisierte Gewalt erfahren! Die Verantwortung tragen immer die Täter. Eine Erziehungshaltung, die das kindliche Selbstbewusstsein stärkt, Kinder in ihren Gefühlen erst nimmt und die Selbstbestimmung über den eigenen Körper schult, ist die Basis jeder Präventionsarbeit. Dieses Präventionsprojekt wird vom Kinderschutzbund im Rahmen seines Kinderschutzschirms- Präventionsstelle gegen sexualisierte Gewalt weitergeführt und in Kooperation mit mittlerweile allen Gladbecker Kitas- trägerübergreifend, umgesetzt.
Infoveranstaltung
Die Infoveranstaltung für die Eltern der Vorschulkinder und interessierte Fachkräfte findet am 16. April um 19:30 Uhr im Familienzentrum der Kita Oase, Breslauerstraße 45, statt. Diplom und Sexualpädagogin Nadine Wieschollek, Koordinatorin des Kinderschutzschirms: “Kinder, die von Anfang an lernen, ihren Gefühlen zu vertrauen, Selbstwirksamkeit erleben, die Respekt und Achtsamkeit in ihrer Erziehung erfahren und mit gelebten Kinderrechten aufwachsen sind weniger gefährdet“.
Traurige Fakten 2022
Pro Tag werden 48 Kinder Opfer sexueller Gewalt Die Zahl der Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch betrug im Jahr 2022 15.520, und lag damit ähnlich hoch wie 2021. Einen deutlichen Anstieg gibt es bei den Missbrauchsdarstellungen von Kindern im Netz. 2022 wurden 42.075 Fälle registriert – sieben Prozent mehr als 2021. Fasst man die Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen zusammen, ergibt sich eine Zahl von mehr als 48.800. Das bedeutet, dass sich die Zahl der Fälle im Vergleich zu 2018 mehr als verzwölffacht hat.
Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/zahlenzukindesmissbrauch-2192390
