Gladbeck
Foto: aureus GmbH - Julia Liekweg

Gladbeck strebt verschärfte Corona-Regeln an

Aufgrund des neuen Pandemie-Höchststandes hat sich der städtische Krisenstab in enger Abstimmung mit dem Kreis Recklinghausen beraten

Gladbeck -

Am Montag, den 11. Januar 2021 hat die Stadt Gladbeck mit einem 7-Tage-Inzidenzwert von über 400 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner einen neuen Pandemie-Höchststand erreicht – Es soll verschärfte Maßnahmen geben.

Die Stadt Gladbeck liegt mit einem Wert von 407,4 sehr deutlich über dem Wert des Kreises Recklinghausen (237,4) und dem der übrigen Kreisstädte. „Die erneut enorm hohen Infektionszahlen erfüllen uns mit großer Sorge, so dass wir in Abstimmung mit den übergeordneten Behörden lokal weitergehende und schärfere Maßnahmen umsetzen wollen, um der aktuellen Entwicklung entgegenzutreten“, betont Bürgermeisterin Bettina Weist. Die Stadt Gladbeck strebt angesichts der hohen Infektionszahlen und ihrer besonderen Lage im Kreis durch ihre Einbettung in die ebenfalls stark betroffene Emscher-Lippe-Region einen individuellen Weg an. Für ein abgestimmtes Vorgehen in der Region hatte die Stadtverwaltung auch Kontakt zu den Nachbarkommunen Gelsenkirchen und Bottrop aufgenommen, die einen ähnlich massiven Anstieg zu Jahresbeginn zu verzeichnen hatten. Ergebnis der Beratungen ist ein Katalog mit möglichen Maßnahmen, der nun gemeinsam mit dem Kreis Recklinghausen und der Bezirksregierung abgestimmt werden muss. „Das städtische Leben ist bereits weit herunter gefahren, doch scheint dies nicht auszureichen, um die Zahlen in den Griff zu bekommen. Wenn wir grünes Licht erhalten, werden wir weitere Maßnahmen vor Ort zum Schutz der Gladbecker Bevölkerung umsetzen“, erklärt Bettina Weist. Hintergrund ist, dass sich trotz der bestehenden Kontaktbeschränkungen weiterhin viele Gladbeckerinnen und Gladbecker bei Treffen im privaten Raum mit dem Virus anstecken. Die Stadt geht davon aus, dass ein Großteil der derzeitigen Infektionen auf die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel zurückzuführen sind. Auch gibt es derzeit eine hohe Anzahl an Infektionen in unterschiedlichen Senioreneinrichtungen in Gladbeck. Kitas und Schulen spielen derzeit eher eine untergeordnete Rolle: Durch den verlängerten Lockdown befinden sich derzeit nur rund 26 Prozent (206 von 797 Plätzen) der zu betreuenden Kinder in den Kindertagesstätten, auch die Notbetreuung in den Schulen ist mit 237 Schülerinnen und Schülern an 17 Standorten überschaubar.

 

Bürgermeisterin Bettina Weist appelliert nochmals an alle Bürgerinnen und Bürger, sich an die geltenden Regeln und Kontaktbeschränkungen zu halten. „Wir sind jetzt an einem sehr kritischen Punkt. Wenn jetzt nicht alle mitziehen, dann werden wir die Situation nicht in den Griff bekommen.“

Quelle: Pressestelle Stadt Gladbeck

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