Gladbeck
Foto: Stadt Gladbeck

Gladbecker Bündnis für Familien

Herbstplenum, um Kinder vor Gewalt zu schützen

Gladbeck -

Das Gladbecker Bündnis für Familie – Erziehung, Bildung, Zukunft hatte in der letzten Woche erneut zum Herbstplenum eingeladen, um sich gemeinsam fortzubilden.

Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in ihren Familien und anderen Orten ist auch in Deutschland immer noch alltäglich. Oft gibt es Spuren, die man in Kita, Schule oder Verein sehen kann. Doch nicht immer sind die Fachkräfte fortgebildet, um die Signale zu erkennen. In Gladbeck erfolgen so Fortbildungen, um genauer hinzuschauen und Kinder zu schützen.

Das diesjährige Treffen stand unter dem Kinderschutzmotto „Signale erkennen, sicher handeln, Kinder schützen!“ und nahm sich als gemeinsames Netzwerk zum zweiten Mal dieses wichtigen Themas an. Schon vor zwei Jahren ist als Vorreiter in NRW das Gladbecker Kinderschutzdach gegründet worden, dem mittlerweile über 80 Gladbecker Einrichtungen, Schulen, Arztpraxen und Vereine beigetreten sind. Dieses starke Netzwerk hat es sich als gemeinsame Aufgabe gestellt, Kinder vor Gewalt zu schützen und sich dafür stetig weiterzubilden, um sicher handeln zu können. „Gemeinsam bündeln wir unter diesem gemeinsamen Dach unsere Kräfte zum Schutz der jüngsten und schwächsten Menschen in unserer Gesellschaft. Denn wenn Kinder zu Opfern von Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung werden, brauchen sie unsere gemeinsame Hilfe“, stellte Bürgermeisterin Bettina Weist heraus.

Reibungsloses Zusammenspiel wichtig

So trafen sich letzte Woche mehr als 120 Fachkräfte aus der Bildungs- und Erziehungslandschaft, Eltern, Ärzte, Polizisten sowie Politiker, um aus verschiedenen Blickwinkeln einen fiktiven Ernstfall zu betrachten. „Denn diese wichtige Aufgabe bedarf einem guten, reibungslosen und sicheren Zusammenspiel unterschiedlichster Akteurinnen und Akteure zum Wohle der Gladbecker Kinder“, so die Bürgermeisterin. In Form eines spannenden Planspiels wurde die Beobachtungen und Meldungen über die Familie Wittringen bearbeitet. Mit der Moderatorin Stephanie Korell, die vielen in der Region als Kinderschutzexpertin und Präventionsmanagerin „Sexuelle Übergriffe gegen Kinder & Jugendliche” bekannt ist, wurden gemeinsam all die Fragen angegangen, die in der Praxis bei einem Verdachtsfall entstehen.

Drei Stunden wurde intensiv diskutiert, Wissen vermittelt und der fachliche Blick geschärft. In der abschließenden Befragung äußerten sich alle Teilnehmenden begeistert von der Veranstaltung in der Stadthalle und fühlten sich gestärkt für ihre Arbeit, um zukünftig noch besser Signale der Kindeswohlgefährdung erkennen und ansprechen zu können.

Quelle: Stadt Gladbeck

Zurück