Die fertige Erklärung ist bereits seit September in Schriftform und als Film im Internet abrufbar. Mit der neuen Online-Präsenz unter www.gladbecker-erklaerung.de kommt ein weiteres Puzzleteil hinzu: Hier haben Bürgerinnen und Bürger ab sofort auch die Möglichkeit, die Erklärung digital zu unterzeichnen und sich aktiv zu den Werten zu bekennen. „Lassen Sie uns gemeinsam die Erklärung mit Leben füllen und zeigen, dass uns Gladbeckerinnen und Gladbeckern das Zusammenleben in unserer Stadt am Herzen liegt“, appelliert die Bürgermeisterin.
Erklärung in 14 Sprachen
„Aktuell liegt ein Arbeitsschwerpunkt darauf, die ‚Gladbecker Erklärung‘ für alle zugänglich zu machen und aktive Beteiligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten zu ermöglichen“, berichtet Rainer Weichelt, Erster Beigeordneter der Stadt Gladbeck. Durch die finanzielle Unterstützung des Projektes „Komm An NRW“ konnte die Erklärung in 14 verschiedene Sprachen übersetzt werden. Die Übersetzungen stehen ebenfalls online als Download zur Verfügung. Die Erklärung wird aber auch den Familien bei den Begrüßungsbesuchen der Neugeborenen, den Neubürgern und auch jedem Neuzugewanderten in der jeweiligen Herkunftssprache überreicht. Für die Kindertagesstätten und Grundschulen wird sie aktuell noch in kindgerechter Sprache übersetzt. Zudem gibt es eine Kooperation des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Recklinghausen und der Stadt Gladbeck mit dem Ziel, die Erklärung für Schulklassen durch die Erarbeitung didaktischer Einheiten ansprechend zu thematisieren.
Gemeinsamkeit sichtbar machen
Auch im Stadtgebiet sollen die Werte der Erklärung sichtbar gemacht werden: Banner und Plakate sind geplant, im Bürgeramt laufen einzelne Passagen der Gladbecker Erklärung bereits auf dem Wartebildschirm. Weitere Aushänge in öffentlichen Gebäuden sollen folgen. Statt im Rahmen einer großen Auftaktveranstaltung wurde die Gladbecker Erklärung im September aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation erstmals als Film vorgestellt. Die „Gladbecker Erklärung“ ist das Ergebnis eines intensiven Entwicklungsprozesses, der 2018 durch das Integrationskonzept „Zusammenleben in Gladbeck“ angestoßen wurde. Insgesamt haben rund 650 Menschen aktiv mitgewirkt. Strategisch begleitet wurde der Prozess durch eine Steuerungsgruppe, die sich aus Mitgliedern des Integrationsrates, freier Träger und der Verwaltung zusammensetzte.